Es war eine Nachricht, die erst für viele Lacher und später für viel Kopfschütteln gesorgt hatte. In der südfranzösischen Stadt Béziers wurden die Strafen für das Liegenlassen von Hundekot auf dem Bürgersteig extrem angezogen.
122 Euro sollen laut Stadtverwaltung fällig werden. Und damit diese auch eingetrieben werden können, will man ungewöhnliche Schritte gehen. Hundehalter sollen einen genetischen Ausweis für ihre Hunde erstellen lassen. So soll ihnen der Hundehaufen per DNA zugeordnet werden können. Auch in Berlin bleiben immer wieder die Hinterlassenschaften von Hunden liegen. Wie denkt man in der Hauptstadt über diesen Vorstoß?
Berlin: DNA gegen Hundekot auf der Straße
BERLIN LIVE hat exemplarisch beim Bezirksamt Mitte nachgefragt, wie man zu der neuen Regel aus Frankreich stehe. Die Antwort fällt deutlich aus. Ein Sprecher erklärte: „Vergleichbare Gedankenspiele dazu gab es nicht.“ Ohnehin werde die Regelung aus Béziers derzeit in Berlin Mitte nicht bewertet.
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Zudem stellt der Sprecher klar, dass derzeit keine schärferen Regeln für das Liegenlassen von Hundehaufen im öffentlichen Raum geplant sind. Für deutsche Verhältnisse sind die Bußgelder in Berlin ohnehin schon recht hoch. So droht ein Verwarngeld von 55 Euro, wenn es zu einem Bußgeldverfahren kommt, können es sogar bis zu 300 Euro werden.
In Berlin muss man auf frischer Tat ertappt werden
Dafür muss man aber auf frischer Tat ertappt werden. Denn einen DNA-Nachweis für Hunde wie in Béziers gibt es nicht. Und das soll eben auch so bleiben.
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In der südfranzösischen Stadt befindet sich das DNA-Modell für Hundekot übrigens auch „nur“ in der Testphase. In zwei Jahren will man die neue Regelung noch einmal unter die Lupe nehmen und ihren Erfolg bewerten.