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Berliner JVA teilt Speiseplan im Netz – Follower fallen vom Glauben ab

Berlin hat mehrere Justizvollzugsanstalten in der gesamten Hauptstadt verteilt. Eines steht aber überall fest: Für Verpflegung ist gesorgt.

Berlin
© IMAGO/Jürgen Ritter

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Damit hatten einige wohl nicht gerechnet! In Berlin gibt es insgesamt acht Anstalten des Justizvollzugs – darunter auch Einrichtungen für Frauen und Jugendliche.

Während die einen Häuser vielleicht etwas moderner gestaltet sind, findet man in anderen möglicherweise noch älteres Mobiliar. Was an allen Standorten allerdings gilt: Für Verpflegung der Inhaftierten ist gesorgt – und zwar nicht nur mit Brot und Wasser. Im Netz teilten die Berliner Anstalten nun den Speiseplan. Und das schien einige User völlig vom Hocker zu hauen.

Berliner Justizvollzugsanstalten sorgen für Abwechslung

„In den vier Großküchen des Berliner Justizvollzugs sorgen rund 40 Bedienstete und 100 Gefangenenarbeitskräfte für das leibliche Wohl“, teilen die Verantwortlichen über ihren Kanal „Justizvollzug voll deins“ mit, auf dem auch regelmäßig Einblicke hinter die Kulissen gewährt werden. Beim Thema Speiseplan gehe man besonders abwechslungsreich vor und berücksichtige besondere Bedürfnisse der Gefangenen.

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Zu den beliebtesten Mittagessen hinter Gittern zähle das Schnitzel in jeglicher Form, Spaghetti Bolognese und an dritter Stelle Fisch. Auch Geflügel in Currysauce mit Reis oder Rindergulasch mit Nudeln seien in den Zellen immer wieder gern gesehen. In den Kommentaren versammelte sich hingegen eine Mehrheit, die diese Ansicht wohl nicht teilen kann.

Berliner JVA erhält empörte Kommentare

„Wasser und Brot wäre die richtige Speise“, schrieb beispielsweise ein Nutzer unter dem Beitrag. Ein anderer User pflichtete ihm prompt bei: „Dieser Beitrag ist eine Verhöhnung für alle an der Armutsgrenze lebenden, ehrlichen Leute!“ So würden auch in Pflegeheimen oder Kindertagesstätten andere Zustände bei der Verpflegung herrschen. „Vielleicht noch einen Kaffee mit Sahnehäubchen und ein leckeres Stück Kirschtorte zum Nachtisch?“, ging es mit scherzhaftem Unterton weiter.


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„Soll das ein Witz sein? Noch mehr kann man die ehrlich arbeitende Bevölkerung, die jeden Monat die Hälfte ihres Gehaltes an den Staat abdrückt, nicht verhöhnen“, heißt es in einem weiteren Kommentar. Für die Berliner JVA ein Wort zu viel des Guten. Das Social Media Team griff ein: „Erst einmal freuen wir uns über das Interesse und die kontroversen Diskussionen! Wir wollten mit diesem Posting jedoch nicht prahlen oder uns mit anderen Einrichtungen vergleichen. Vielmehr wollten wir zeigen, dass wir unseren gesetzlichen Auftrag ernst nehmen.“

Verantwortliche fordern mehr Rücksichtnahme

Immerhin gebe es eine gesetzliche Verpflichtung, den Gefangenen eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung zu bieten: „Diesem Auftrag kommen die Berufsgruppen im Berliner Justizvollzug nach, die Ihren Job sehr gut machen. Wir wollten Euch deshalb zeigen, was zu unseren Aufgaben gehört.“


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Eine abschließende Bitte hatte das Team aus den Berliner Justizvollzugsanstalten dann aber doch noch: „Bitte bleibt bei allen Diskussionen immer respektvoll – Ihr möchtet ja auch gern so behandelt werden!“