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Berliner Kältebus: Eisige Nächte in der Hauptstadt – so handelst du richtig

Der Berliner Kältebus hat in den Wintermonaten viel zu tun – doch auch du kannst helfen, wenn du eine hilfsbedürftige Person antriffst.

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© imago stock&people

Das ist die Berliner Kältehilfe

Gerade im Winter sind Obdachlose durch die eisige Kälte besonders gefährdet. Die Berliner Kältehilfe ist für Betroffene da, um sie vor Schlimmerem zu bewahren.

Der Winter in Berlin ist wohl noch lange nicht überstanden. Das Wetter der vergangenen Tage bewies einmal mehr, dass es mit den Minusgraden noch nicht vorbei ist. Und in den kommenden Wochen soll es sogar noch kälter werden.

Für Menschen ohne ein Dach über dem Kopf ist das eine Zeit, die besonders schwer zu ertragen ist. Für sie ist der Kältebus der Berliner Stadtmission oftmals die letzte Rettung. Doch wie verhältst du dich eigentlich richtig, wenn du eine hilfsbedürftige Person auf der Straße siehst? BERLIN LIVE hat alle wichtigen Details für dich.

Berliner Kältebus ist auf Hilfe aus der Bevölkerung angewiesen

Zwei, die definitiv wissen, wie man sich verhalten sollte, sind Mary und Franzi. Die beiden Frauen sind regelmäßig als ehrenamtliche Helferinnen mit dem Kältebus im Berliner Stadtgebiet unterwegs. Dabei sind sie nicht selten auf die Hilfe der Passanten angewiesen – denn oftmals befinden sich Hilfebedürftige an Orten, die mit dem Bus vielleicht gar nicht bewusst angefahren werden.

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Mary und Franzi sind ehrenamtliche Helferinnen der Berliner Stadtmission. Mit dem Kältebus sind sie auf den Straßen der Hauptstadt unterwegs. Credit: BERLIN LIVE / Wengert

„Der erste Schritt wäre zu fragen, was die Person braucht“, erklärte Mary gegenüber unserer Redaktion. Denn niemandem sollte etwas aufgezwungen werden, das man gar nicht möchte. „Dann kann man anbieten, dass man einen Kältebus rufen kann“, verriet die 24-jährige Studentin. Dafür sollte jeder die folgende Nummer der Kältehilfe in seinem Handy eingespeichert haben: 030 690 333 690.

Kältebus-Fahrerin betont: Person sollte Bescheid wissen, dass Hilfe kommt

Auch die Kältehilfe-App kann Wunder bewirken. „Man kann sehen, wo die nächstgelegene Notübernachtung ist“, erläuterte Mary. Aber auch Essensausgaben und Co. sind in der Nähe abrufbar. Denn: Der Kältebus ist eigentlich nur für die Menschen gedacht, die nicht mehr selbstständig in eine der Notunterkünfte kommen können.

„Am besten wäre es, wenn im Vorhinein so viel wie möglich abgeklärt wird“, wünschen sich die beiden Frauen im Namen ihrer Kollegen. Dazu zähle beispielsweise, ob sich die Person einen Schlafplatz wünscht oder vielleicht nur eine Decke benötigt. Dann gibt es aber noch einen besonders wichtigen Punkt zu beachten: Man sollte der entsprechenden Person Bescheid geben. „Wenn die Person nicht angesprochen wird, weiß sie ja auch nicht, dass Hilfe kommt“, stellt Franzi im Gespräch klar.

Ehrenamtliche Helferin bietet Unterstützung an

Dabei sind Berührungsängste kein Grund, keinen Kontakt zu dem hilfsbedürftigen Menschen aufzubauen. „Wenn man sich nicht traut, die Person anzusprechen, kann man auch beim Kältebus anrufen und das Gespräch mit jemandem am Telefon durchführen“, riet die 30-jährige Helferin.


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Auch eine mögliche Sprachbarriere sollte der Hilfe nicht im Weg stehen. „Die meisten Personen können die wichtigsten Begriffe dann doch auch auf Deutsch“, verriet Franzi mit Erfahrung aus fünf Jahren Arbeit beim Kältebus. Zur Not könne man sich auch immer noch mit Hand und Fuß verständigen.

Wenn also auch Du eine obdachlose und hilfsbedürftige Person in Berlin antriffst, die sich einen Schlafplatz, eine Decke oder einfach nur eine warme Mahlzeit wünscht – dann zögere bitte nicht, sondern sprich die Person an und kontaktiere gegebenenfalls den Berliner Kältebus unter: 030 690 333 690.

Mit der Kältehilfe-App kannst du alle entsprechenden Einrichtungen in der Nähe der angetroffenen Person sogar selbst auschecken.