Das Jahr 2023 neigt sich so langsam seinem Ende entgegen. An den letzten Tagen vor Silvester ist es daher an die Zeit, auf die Geschichten zurückzublicken, die die Stadt Berlin und unsere Leser am meisten beschäftigt haben.
Eine dieser Geschichten drehte sich um Maria S. (24) aus Ahrensfelde. Die Studentin war an einem Wochenende im August verschwunden. Was folgte war eine groß angelegte Suchaktion in ganz Berlin. Doch leider brachte diese keinen Erfolg.
Berlin: Maria S. war plötzlich verschwunden
Alles begann am CSD-Wochenende in Berlin. Während ihre Freunde am 22. Juli zur Pride-Parade gingen, erklärte sie, in ihrem Studentenwohnheim bleiben zu wollen. Sie müsse noch an einem Projekt arbeiten, erklärte sie. Am Abend schrieb sie ihrem Vater in Mexiko – Maria selbst lebte erst seit einem halben Jahr in Berlin – noch eine SMS, wollte Bilder ihres Hundes sehen. Dann verlor sich ihre Spur.
Ihre Freunde und Angehörigen traten eine Lawine los. Sie verbreiteten Suchaufrufe in den Sozialen Medien und in ganz Berlin. Im Osten der Stadt, wo Maria wohnte, aber auch im Zentrum gab es kaum einen U- oder S-Bahnhof wo nicht ein Suchplakat mit dem Gesicht der jungen Frau hing. Auch die Polizei suchte mit Hunden nach der jungen Frau.
Und auch die Suche lief ziemlich professionell ab. Freunde aktivierten dutzende Freiwillige und durchkämmten mit ihnen die Wälder in Ahrensfelde. Dabei gingen sie professionell vor, kartografierten ihr Suchgebiet. Derweil waren auch ihre Eltern aus Mexiko in Berlin eingetroffen und beteiligten sich an den Such-Aktionen. Auch in Mexiko wurde vielfach über diese Suche berichtet.
Maria S. konnte nur tot gefunden werden
Doch die ganze Suche endete nicht so, wie sich Freunde und Familie von Maria S. das erhofft hatten. Ein Spaziergänger fand am Nachmittag des 5. August die Leiche der jungen Frau in einem Kanal in Adlershof. Die Berliner Polizei erklärte, es habe keine Hinweise auf Fremdverschulden gegeben.
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Nachdem der Tod von Maria traurige Gewissheit war, veranstalteten die Hinterbliebenen noch eine Trauerfeier vor der mexikanischen Botschaft in Berlin. Zahlreiche mexikanische Spitzenpolitiker sprachen der Familie ihr Mitgefühl aus.
Zum Schutz der betroffenen Familien berichten wir normalerweise nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.