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Berlin sucht Maria: Vater verzweifelt – „Wir flehen die Polizei an“

Die Eltern der vermissten Maria sind aus Mexiko nach Berlin gereist, um ihre Tochter zu suchen. Sie lassen nichts unversucht.

Polizei
u00a9 IMAGO/mix1

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Kaum auszumalen, was Javier S. und seine Frau Carolina gerade durchmachen. Sie sind die Eltern der vermissten Studentin María. Seit Samstag, dem 22. Juli, fehlt von der Mexikanerin in Berlin jede Spur.

Vater und Mutter merkten schnell, dass etwas nicht stimmte. Sie sind extra aus Mexiko angereist, um in Berlin nach ihrer vermissten Tochter zu suchen. Jeder Tag, der vergeht, ist eine Qual. Die Eltern setzten alle Hebel in Bewegung, um Maria zu finden.

Berlin: Letzte Nachricht von Maria

‚Wie geht es meinem Hund?“ – das ist die letzte Whatsapp-Nachricht, die Javier S. von seiner Tochter bekommen hat, wie er der „Berliner Zeitung“ verrät. Bevor Maria nach Berlin zog, adoptierte sie einen kleinen Mischling. Der Vater schickte ein Foto des Vierbeiners zurück, doch keine Reaktion von Maria. Auch nicht, als er am nächsten Tag erneut eine Nachricht schreibt, da wird dem Vater klar, dass etwas nicht stimmt.

Er alarmierte die Polizei, doch Verständigungsprobleme aufgrund der Sprache, hätten für Probleme gesorgt. Als eine Mitarbeiterin des Wohnheims in Marias Zimmer am Anfang der Woche das Handy auf dem Bett fand, überlegte der Vater nicht lange. Kurz darauf saß er mit seiner Ehefrau im Flieger nach Berlin. Der mexikanische Botschafter, Francisco Quiroga, sowie viele Lateinamerikaner in Berlin würden bei der Such-Aktion helfen.

Vater mit verzweifeltem Hilferuf

Auch die Polizei setzte bereits Hunde ein, um eine Spur zur vermissten Maria aufnehmen zu können – jedoch ohne Erfolg. Javier S. wünscht sich noch mehr Unterstützung von den Beamten. „Sie machen ihren Job, aber die zuständige Abteilung ist offenbar klein“, sagt er gegenüber der „Berliner Zeitung“. Und weiter: „Wir flehen die Polizei um mehr Beamte an, die nach ihr suchen.“

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Im März brachten die Eltern die 24-Jährige nach Berlin, wo so ein sicheres und besseres Leben als sie es in Mexiko erwartet hätte, anfangen sollte. Direkt vor dem Studentenheim in Berlin umarmten sie ihre Tochter ein letztes Mal. Jetzt wünschen sie sich nicht sehnlicher, als ihr Kind endlich noch einmal in den Armen halten zu können.


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Gegenüber der Zeitung versicherte ein Polizeisprecher, dass die Beamten mit Hochdruck die Suche nach der 24-Jährigen verfolgen würden. Doch alle bisherigen Hinweise seien ins Leere gelaufen. Um den Aufenthaltsort von Maria endlich ausfindig zu machen, werde seit Donnerstag „örtlich in Frage kommende Gewässer“ von Spürhunden und Tauchern abgesucht. Die Auswertung des Handys sowie anderer technischer Geräte der Vermissten stehe noch aus. „Jeder ernst gemeinte Hinweis wird bearbeitet“, so der Polizeisprecher. Javier S. und seine Carolina wollen Berlin erst wieder verlassen, wenn sie María gefunden haben.

Hinweise nimmt die Vermisstenstelle des Landeskriminalamtes in der Keithstraße 30 in 10787 Berlin-Tiergarten unter der Telefonnummer (030) 4664-912444 oder per E-Mail an LKA124Hinweise@polizei.berlin.de entgegen.