Die eigenen vier Wände sollten ein Rückzugsort und die perfekte Wohlfühloase sein. Für eine junge Frau aus Berlin sind sie das aber schon lange nicht mehr.
Seit Oktober 2024 wohnt die Mieterin gemeinsam mit ihrem Hund in einer rund 68 Quadratmeter großen Wohnung in der Danziger Straße im Bezirk Pankow – für eine Kaltmiete von monatlich stolzen 1.200 Euro. Was das Duo für diese immense Summe jedoch vor der Wohnungstür erwartet, ist kaum in Worte zu fassen…
Berlinerin zahlt stolze Miete – vor der Tür häufen sich die Probleme
„Ich hab noch nie so viele Ratten an einem Ort gesehen“, betonte die junge Frau im Gespräch mit BERLIN LIVE. Im Hinterhof würden sich die Müllberge türmen – ein gefundenes Paradies für Ratten und anderes Ungeziefer. Dafür sind allerdings nicht allein die Bewohner verantwortlich. Laut Aussage der Mieterin würden auch gewerbliche Mieter – unter anderem ein Imbiss sowie ein Späti – großen Teil zum Müllproblem beitragen.

Inzwischen seien die nachtaktiven Nagetiere sogar tagsüber unterwegs und dringen am Abend in den Hausflur ein. Dort erwartet die Bewohner dann übrigens schon die nächste Problematik: Zahlreiche Graffitis an den Wänden und zum Teil obdachlose Drogenabhängige, die es sich in kalten Nächten dort bequem machen. „Die rauchen da Crack und ich muss mit meinem Hund daran vorbei nach draußen“, klagte die Berlinerin. Außerdem „bröckelt der Putz von den Decken, es riecht teilweise nach Verwesung und die Atmosphäre ist alles andere als lebenswert“.
Berliner Mieterin betont: „Das ist der härteste Kontrast!“
„Das Treppenhaus war schon bei meinem Einzug nicht im allerbesten Zustand“, gestand die Mieterin im Gespräch mit unserer Redaktion. In den vergangenen Monaten habe es sich allerdings nochmal deutlich verschlimmert. Die kaputte Haustür könnte ein Grund dafür sein. Diese werde aber auch nur notdürftig vom Hausmeister des Gebäudes „repariert“, wie die junge Frau mitteilte.
Ihre Hausverwaltung hat die Berlinerin schon kontaktiert – ohne Erfolg. „Ich schreib jede Woche eine Mail und habe noch nie eine Antwort darauf bekommen“, verriet die Hundehalterin. Aufgegeben hat sie noch lange nicht, halte aber auch Ausschau nach einer neuen Bleibe in der Hauptstadt. Und das, obwohl sie sich in ihrer Wohnung eigentlich pudelwohl fühlt: „Das ist der härteste Kontrast zwischen dem Treppenhaus und meiner Wohnung.“
Berliner Hausverwaltung schweigt
Manchmal fühle sich die junge Frau mental nicht mal in der Lage, ihre eigenen vier Wände zu verlassen – stets das Wissen, dass sie vor der Wohnungstür fremde Personen, Ratten oder jede Menge Müll erwarten. „Das ist absolut kein hinnehmbarer Zustand“, stellte die Berlinerin klar. Ihre Verzweiflung kann sie längst nicht mehr verbergen.
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Auch die Nachfrage von BERLIN LIVE sowie die Konfrontation mit den Vorwürfen ließ die unserer Redaktion bekannte Hausverwaltung unbeantwortet. Der letzte Ausweg der Mieterin: ein Anwalt. Mit ihm gemeinsam möchte sie nun zumindest eine Mietminderung erzielen. Denn weiterhin zwischen Müll und Ratten zu leben ist definitiv keine Lösung.

