Ein Berliner Lehrer namens Oziel Inácio-Stech wendet sich nach monatelangem Mobbing an Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU). In einem Brief im August schildert der Lehrer seine Erfahrungen mit queerfeindlichen Angriffen durch Schüler sowie mangelnder Unterstützung durch Kolleginnen, Schulleitung und Verwaltung. Zudem sieht er sich falschen Vorwürfen ausgesetzt.
Berlin reagiert auf Lehrer-Vorwürfe
Kai Wegner antwortet dem Lehrer schriftlich und betont, dass die Bildungsverwaltung den Fall intensiv prüfe. Er begrüßt das Vorgehen ausdrücklich. Zugleich empfiehlt er dem Lehrer, das Gesprächsangebot der zuständigen Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) wahrzunehmen. Wegner verweist dabei auf die Ressortverantwortung der Senatorin.
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Inácio-Stech kündigte gegenüber der dpa an, im November einen Gesprächstermin mit Günther-Wünsch wahrnehmen zu wollen. Der Lehrer ist aktuell seit Monaten krankgeschrieben. Er arbeitet an der Carl-Bolle-Grundschule in Berlin-Moabit und hatte seinen Fall zuvor öffentlich gemacht. Besonders belastet ihn, dass queerfeindliche Strukturen aus seiner Sicht weiterhin bestehen.
Kritik an queerfeindlichen Strukturen in Berlin
Bereits im August hatte sich der Lehrer in einem Schreiben direkt an Wegner gewandt. Darin kritisierte er, dass die Bildungssenatorin keine ausreichenden Schritte zur Aufklärung unternommen habe. Zudem wirft er ihr vor, ihn trotz erwiesener Unschuld nicht rehabilitiert zu haben.
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Inácio-Stech fordert in seinem Brief: „Ich bitte Sie daher, in Ihrer Rolle als Bürgermeister und als Vorgesetzter von Frau Günther-Wünsch, unabhängig von Ihrer persönlichen Beziehung, für eine umgehende und gründliche Aufklärung meines Falles zu sorgen.“ Dass Wegner und Günther-Wünsch ein Paar sind, erwähnt er dabei explizit.
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