Veröffentlicht inAktuelles

Berliner Polizei warnt vor Betrugsmasche: Opfer musste hinter Gitter

Aktuell macht eine Masche die Runde, durch die Opfer im dümmsten Fall ganze 20 Jahre in den Knast müssen! Wie du dich davor schützen kannst!

© IMAGO/ITAR-TASS

Verbrechen in Berlin: So viel Arbeit hat die Polizei in der Hauptstadt

Kriminelle Maschen sind in den vergangenen Jahren immer perfider geworden. Die Täter werden immer kreativer – auch oder gerade wegen des Internets. Der Schutz der Anonymität lässt sie immer häufiger Grenzen überschreiten, die früher kaum denkbar gewesen wären.

Das zeigen zwei aktuelle Fälle von drei Berlinerinnen, die eigentlich nur einen schönen Urlaub genießen wollten. Doch dann kam alles anders. Eine von ihnen ist jetzt sogar hinter Gittern.

Berlinerinnen wurden im Ausland erwischt

Eine von ihnen ist erst 18. Anfang des Jahres wurde die junge Berlinerin am Flughafen Sydney vom Zoll herausgefischt. Als die Beamten ihren Koffer aufmachten, dürften sie nicht schlecht gestaunt haben. Denn in dem Gepäckstück waren ganze 20 Kilogramm Crystal Meth. Ein riesiger Fund also, der dazu geführt hat, das sie bis heute in Untersuchungshaft in der australischen Stadt sitzt.


Auch interessant: Tierisch teuer! So schnell wird der Besuch im Berliner Zoo zum Luxus-Erlebnis für Familien


Wenige Wochen später ein ähnlicher Fall im isländischen Keflavik. Dort wurden zwei junge Frauen aus Berlin am Flughafen mit 20.000 gefälschten Oxycodon-Tabletten entdeckt. Oxycodon ist ein extrem starkes Schmerzmittel. Die Tabletten selbst waren aber eigentlich Nitazene. Laut dem RBB ist das ein synthetisches Opioid, das komplett im Labor hergestellt wurde. Es ist stärker als Fentanyl und kann schon in geringen Mengen zu Überdosierungen oder zum Tod führen.

Vorsicht vor dieser Masche

Alle drei Frauen behaupten, nichts von den Drogen in ihrem Gepäck gewusst zu haben. Was erst einmal unglaubwürdig klingt, lohnt aber einen zweiten Blick. Denn laut dem Landes- und dem Bundeskriminalamt könnte es sich dabei um eine Masche handeln. Dabei ist der Ablauf immer ein ähnlicher.

Jungen Menschen wird ein lukratives Angebot gemacht: Ein Personen bietet ihnen eine absolute Traumreise an – online oder wahlweise auch offline. Mit dabei sind Flüge und die Unterkunft. Die einzige Gegenleistung, die dafür verlangt wird, ist, dass der Reisende einen Koffer transportieren muss. Was genau darin ist, wissen die Opfer nicht. Und genau das ist das Gefährliche, wie die Fälle aus Island und Australien zeigen.


Mehr News aus Berlin:


Laut Carsten Pohl, Chef des Drogendezernats beim LKA Berlin, gehe man aktuell davon aus, dass die Frauen genau darauf reingefallen sind. Doch: „Unwissenheit schützt nicht vor Strafe.“ Allein der Frau in Australien drohen jetzt über zehn Jahre Gefängnis, was allerdings unter den Umständen noch ein glimpflicher Ausgang ist. Wäre ihr dasselbe in Asien passiert, könnte mitunter die Todesstrafe drohen. Laut Carsten Pohl sollten Berliner bei Angeboten dieser Art immer besonders skeptisch sein. Angebote, die zu gut sind, um wahr zu sein, sind es oft auch nicht.