Der Bedarf an Blutkonserven in Berlins Krankenhäusern ist hoch. Immer wieder rufen das Deutsche Rote Kreuz (DRK), der private Blutspendendienst Haema und die Charité dazu auf, Blut zu spenden.
Eine Blutspende kann Menschenleben retten, bei Tieren ist das nicht anders. Doch wie in den Krankenhäusern sind auch in den Tierkliniken die Blutkonserven knapp.
Berliner Tierklinik klagt – Bedarf an Blutspenden ist groß
Seit 1996 gibt es in der Klein- und Heimtierklinik der FU Berlin in Zehlendorf einen Blutspendedienst für Hunde und Katzen. Etwa 250 Katzen und Hunde spenden jährlich in der Klinik Blut. 40 Liter kommen so zusammen. Doch das reicht nicht. Der Bedarf an Spenden ist zu groß.
„Wir brauchen dringend Blutspenden, aber momentan ist es schwierig“, sagt Professor Barbara Kohn, Direktorin der Klinik zur „BZ“. „Viele Besitzer sind zu beschäftigt oder wissen gar nicht, dass es Tierblutspenden gibt.“ Nicht nur für Menschen, auch für ihre tierischen Begleiter kann eine Bluttransfusion überlebenswichtig sein.
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Spenden kann theoretisch jedes Tier, ganz egal ob Hund, Katze, Kaninchen oder Pferd. Den größten Teil der Blutspenden in der Klinik in Zehlendorf machen allerdings Katzen und Hunde aus, da sie dort vorrangig behandelt werden.
Tierische Blutspende: So läuft sie ab
Der Ablauf einer Haustier-Blutspende unterscheidet sich nicht groß von der eines Menschen. Auch bei den Vierbeinern wird vor der Spende Blut abgenommen, um die Blutgruppe zu bestimmen. Anders als bei Menschen sind bei Katzen drei Blutgruppen bekannt. Bei Hunden sind es 12 Blutgruppensysteme.
Stimmen alle Laborwerte, geht es für die Tiere zur Spende. Dabei liegen Hunde auf der Seite oder dem Bauch. Katzen bekommen zuvor eine Beruhigungsspritze, da die Prozedur für sie besonders anstrengend ist.
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Tierbesitzer kostet eine Blutkonserve mit rund 300 ml Blut ca. 250 Euro. Das ist mehr als doppelt so viel für menschliches Blut. Hier liegt der Preis für 330 ml zwischen 95 und 130 Euro. Die Klinik-Direktorin Kohn appelliert an die Berliner Tierhalter und fordert sie zum Spenden auf: „Wir sind jedem dankbar, der mit seinem Tier zum Blutspenden kommt.“