Gefahren können überall lauern – ob am Geldautomaten, am anderen Ende der Telefonleitung oder direkt vor einem. Um Betrügern auch in der Hauptstadt nicht ins Netz zu gehen, sollte man stets aufmerksam durch die Welt gehen.
Die Polizei Berlin warnt jetzt Autofahrer vor einer besonders fiesen Masche – überwiegend im Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Was es zu beachten gibt und was man auf keinen Fall tun sollte, hat dir BERLIN LIVE hier zusammengefasst.
Berliner Autofahrer finden Notiz am Wagen
Am vergangenen Montag (16. Oktober) wurden die Einsatzkräfte vermehrt von Autofahrern auf gefälschte Strafzettel aufmerksam gemacht: Eine harmlos erscheinende Nachricht unter dem Scheibenwischer mit einem aufgedruckten QR-Code und dem Symbol der Polizei soll Halter eines Wagens auffordern, ihre Strafe für „Falsches Parken“ zu begleichen – doch statt den Beamten stecken hinter dieser Notiz schlichtweg Betrüger.
Besonders im Marzahner Stadtgebiet rund um die Ludwig-Renn-Straße und die Märkische Allee sammelten die Polizeikräfte nach vermehrten Meldungen der Autofahrer dutzende solcher Zettel ein. „Falls Sie an Ihrem Auto einen solchen Fake-Zettel finden, lesen Sie keinesfalls den QR-Code aus oder überweisen Geld an das dahinter geschaltete Portal“, lautet die Warnung via Twitter.
Berlin: Polizei warnt Bevölkerung
„Die Polizei Berlin hinterlässt keine QR-Codes, um jemanden aufzufordern, etwas zu bezahlen. Das sind Fälschungen“, bestätigte eine Polizeisprecherin gegenüber BERLIN LIVE. Beim genauen Betrachten könne man den Fake bereits enttarnen – so seien die meisten Zettel voller Rechtschreibfehler und auch die Adresse nicht korrekt. „Die Mail-Adresse der Polizei Berlin wird hinter dem @-Zeichen immer Polizei.Berlin.de heißen“, stellte die Sprecherin klar.
Ob tatsächlich schon jemand auf den gefälschten Strafzettel reingefallen ist und etwas überwiesen hat, oder den QR-Code gescannt hat, könne derzeit noch nicht bestätigt werden. Meldungen aus der Bevölkerung gingen dazu jedenfalls noch nicht ein.
Betroffene Autofahrer sollen Anzeige erstatten
Doch was tun, wenn am eigenen Fahrzeug ein solcher Strafzettel klebt – einfach wegwerfen? „Nicht unbedingt. Es ist und bleibt ja ein versuchter Betrug“, betonte die Sprecherin. Der beste Fall sei es, wenn man das Beweisstück in Form des Zettels bei der Polizei abgibt und eine Anzeige erstattet – wenn auch vorerst gegen unbekannt.
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Wer hinter der Aktion steckt, ist nämlich bisher noch unklar. Ob es sich dabei um einen dummen Streich von Jugendlichen handelt, oder gar eine kriminelle Bande dahintersteckt, sei alles spekulativ. „Wir gehen davon aus, dass jemand großflächig versucht, zu betrügen“, erklärte die Sprecherin.
Polizei Berlin prüft möglichen Kontakt
Die Arbeit läuft auf Hochtouren. Alle weiteren Ermittlungen wurden von einem Fachkommissariat des Landeskriminalamts übernommen. Für die Beamten gilt es, über möglicherweise angegebene Kontodaten die tatverdächtige Person oder gar mehrere Personen ausfindig zu machen.