Für viele Berliner Einzelhändler waren die Corona-Jahre 2020 und 2021 eine schwere Zeit. Mehrere Monate mussten sie ihre Läden schließen und enorme Umsatzeinbußen hinnehmen, was das Aus für einige bedeutete. Sie mussten dauerhaft dichtmachen. Dafür kam aber ein ganz neuer Geschäftszweig auf: Die Corona-Teststellen.
Wie Unkraut sprießten sie plötzlich aus dem Boden und veränderten das Berliner Stadtbild. Wo vorher ein kleiner Laden war, gab es nun plötzlich ein Testzentrum. Nun, fast vier Jahre nach Ausbruch der Pandemie, haben die Teststellen wieder geschlossen. Doch immer noch beschäftigt die Berliner Polizei die Thematik. Über 500 Verfahren laufen wegen Betrugs in Corona-Testzentren.
Berlin: Betrugsschmiede Corona-Teststelle
Nur noch wenige Corona-Testzentren gibt es in Berlin, doch nach wie vor sind sie in aller Munde. Immer wieder werden Fälle von Betrug in Berliner Teststellen bekannt. Besonders prominent ist der Fall von Kemal C., der im März wegen Millionenbetrugs zu mehreren Jahren Haft verurteilt wurde.
Jetzt sind die Berliner Staatsanwaltschaft und Polizei einem neuen Corona-Test-Betrug auf der Spur. Zwei Polizisten stehen in Verdacht in einer von ihnen betriebenen Teststelle Kunden abgezockt zu haben.
Polizisten unter Betrugsverdacht
Am frühen Morgen des 23. Januars wurden vier Wohn- und Geschäftsanschriften in Charlottenburg, Köpenick und Pankow von der Berliner Polizei durchsucht. Grund dafür sind Ermittlungen, die gegen zwei Polizeibeamte geführt werden.
Die beiden Polizisten werden verdächtigt, eine Corona-Teststelle betrieben zu haben, in der sie, ohne die Kunden zu testen, Ergebnisse ausgestellt haben sollen. Das Geld für die Leistungen sollen sie dennoch abkassiert haben.
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Bei den Durchsuchungen wurden Beweismittel in Form von Daten und schriftlichen Unterlagen aufgefunden und beschlagnahmt. Die strafrechtlichen Ermittlungen dauern an. Dienstrechtliche Konsequenzen werden geprüft.