Am Dienstagmorgen (07. November) kam es zu mehreren Festnahmen nach Razzien in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Die Berliner Bundespolizei und die Polizei Brandenburg gingen gemeinsam gegen eine mutmaßliche Bande von Schleusern vor.
Berlin: Mehr als 200 Polizisten im Einsatz
Auf der Suche nach einer mutmaßlichen Schleuserbande durchsuchten Beamte am Morgen 18 Wohnungen und andere Räume in den Berliner Bezirken Lichtenberg, Tempelhof-Schöneberg, Treptow-Köpenick, Neukölln und Reinickendorf sowie in mehreren brandenburgischen Landkreisen und in Sachsen-Anhalt. Etwa 140 Bundespolizisten und rund 80 Polizisten der Polizei in Brandenburg waren dabei im Einsatz.
Die gesuchte Bande, bestehend aus zehn Männern im Alter zwischen 20 und 43 Jahren, soll Menschen zusammengepfercht auf der Ladefläche eines Transporters über die Balkan-Route nach Deutschland geschleust haben. Einige der Bandenmitglieder sollen zusätzlich mit Drogen gehandelt haben.
Drei Schleuser festgenommen
Drei der Schleuser, die der Bande angehören, sollen den Angaben der Polizei nach bei den Razzien festgenommen worden sein. Ein 30-jähriger Syrer wurde in Lichtenberg gefunden. Er soll vornehmlich organisatorisch tätig gewesen sein, in einigen Fällen die Fahrzeuge aber auch selbst gefahren haben. Im brandenburgischen Ort Dallgow-Döberitz verhafteten die Polizisten einen 20 Jahre alten Deutschen, in Luckenwalde nahmen sie einen 27-Jährigen aus Deutschland fest.
Gegen die drei Männer wurden Haftbefehle erlassen, wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte.
Schon seit April liefen die Ermittlungen gegen die Bandenmitglieder. Die Durchsuchungen der Bundes- und Landespolizei dauerten zunächst noch an.