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Berlin: Restaurant stellt Karte um – „Können uns keine negativen Kritiken dieser Art leisten“

In Berlin gibt es viele Restaurants, die auf eine sehr exklusive Küche setzen. Nicht alle Gerichte kommen bei allen Menschen in der Hauptstadt gut an.

Berlin
© SUCRE et SEL

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Das „Sucre et Sel“ gehört zu den besten Restaurants von Berlin-Mitte. Seit zwölf Jahren gibt es den Familienbetrieb schon. Hier wird Französische Küche auf hohem Niveau präsentiert – Promis und Politiker schauen regelmäßig vorbei.

Vor einigen Wochen ließen sich allerdings auch ein paar ungebetene Gäste blicken. Tierschützer protestierten vehement gegen ein traditionelles Gericht, das in Frankreich nach wie vor ziemlich beliebt sein soll, aber in einer Metropole wie Berlin nicht bei jedem gut ankommt.

Berliner Gericht stellt wegen diesem Gericht die Karte um

Bei der kontroversen Speise handelt es sich um das Gericht „Foie gras“ – zu Deutsch – Stopfleber. Die französische Spezialität wird aus der Leber von drei Monate alten Gänsen oder Enten gewonnen. Tierschützer kritisieren die Produktion von Stopfleber schon seit Jahren aus ethischen Gründen.

Auch in Mitte kam es wegen des kulinarischen Angebots zu Protesten. Die offensichtlich so gravierend waren, dass das Restaurant „Sucre et Sel“ die Foie gras nun im April von der Karte nehmen will.

Auf Nachfrage von BERLIN LIVE erklärte Inhaber Quentin Wartel, dass die Protestierenden sehr hartnäckig gewesen seien und wohl auch negative Google-Reviews hinterlassen hätten, die sich der Familienbetrieb einfach nicht leisten kann: „Wir haben innerhalb eines Tages sieben 1-Sterne-Reviews bekommen“, so Wartel.“Fünf davon sogar ohne Kommentar.“

„Haben innerhalb eines Tages sieben 1-Sterne-Reviews bekommen“

„Es hat viel Zeit und Mühe gekostet, dass Restaurant zu etablieren und auch über die schwierigen Zeiten – Corona und Ukraine-Krieg – am Leben zu erhalten. Wir sind ein Familien-Betrieb und können uns einfach keine negativen Kritiken dieser Art leisten.“

Neben den zahlreichen Protesten sei es aber wohl auch so, dass die Foie gras aus betriebswirtschaftlicher Sicht zuletzt immer schwieriger geworden sei. „Foie gras ist eine ziemlich edle Vorspeise, die auch nicht ganz preiswert ist. Wir wollen jetzt alternativ eine andere, edle Vorspeise anbieten und denken über ein Jakobsmuscheln-Gericht nach.“


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Die Türschützer freuen sich indes über das Ergebnis ihres Protests. Sie wollen nun sogar die negativen Restaurant-Reviews wieder löschen.