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Berlin: Alarm bei der Feuerwehr? So will der Senat den überlasteten Rettern helfen

Wohl kein Tag in Berlin, ohne Sirenen. Die Rettungsdienste der Berliner Feuerwehr gehören zum optischen und akustischen Bild der Stadt dazu.

u00a9 IMAGO/Sabine Gudath

Es brennt! Was du tun solltest – und was nicht

Ein Brand in deiner Wohnung oder deinem Haus stellt eine absolute Ausnahmesituation dar. Damit die Situation möglichst glimpflich ausgeht, zeigen wir dir, wie du richtig reagierst.

Berlins Feuerwehr schlägt Alarm! Normalerweise sind sie es, die anderen zur Hilfe eilen, wenn Not am Mann ist. Nun hat die Arbeitsbelastung der Berliner Feuerwehr allerdings einen Punkt erreicht, an dem es nicht wie bisher weitergehen kann. Die Zahl der Einsätze steigt deutlich und die Belastung der Einsatzkräfte mit ihr.

Im Minutentakt rückt die Feuerwehr der Hauptstadt aus, um hauptsächlich medizinische Notfälle zu lösen. Der Rettungsdienst wird dabei immer wieder zu minderschweren Fällen gerufen, was zu Engpässen bei der Notfallversorgung führt. Das soll sich jetzt ändern.

Berlin: Feuerwehr soll zurück zu ihren Kernaufgaben

Nun ist der Jahresbericht der Berliner Feuerwehr für das vergangene Jahr (2022) da und die Zahlen sprechen für sich. Die Einsatzkräfte rücken im Schnitt einmal pro Minute aus. In neun von zehn Fällen handelt es sich dabei jedoch nicht um einen Brand. Es sind tatsächlich die Kranken- und Rettungswagen der Berliner Feuerwehr, die die Arbeit zu erledigen haben.

Das Problem dabei: In der Vergangenheit hatten die Rettungswagen der Feuerwehr vermehrt Transporte übernommen. Grund dafür war der Rückzug der Kassenärztlichen Vereinigung aus der Vermittlung von Krankentransporten. Die Überlastung der eigenen medizinischen Beratungsdienste war dafür Ausgangspunkt gewesen.

Der Landesbranddirektor Ralf Homrighausen kritisiert, dass die hoch spezialisierten Rettungskräfte der Feuerwehr oftmals zu Fällen ausrücken würden, die „eine Akutpflege oder jemand anderes“ machen könnte. Er fordert, den Fokus zurück auf die eigentlichen Aufgaben der Feuerwehr zu legen: „Wir wollen uns zurückführen lassen auf unsere Kernaufgaben.“

Senat kommt Feuerwehr zur Hilfe

Die Lösung für das Problem soll vom Berliner Senat kommen. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) sagte am Montag, dem 10. Juli 2023, eine Überarbeitung des Rettungsdienstgesetzes ist in Arbeit. Es ist allerdings jetzt schon klar: Privatunternehmen werden in Zukunft eine Rolle bei der Ersthilfe in Notfällen spielen.


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Grund dafür ist der Fachkräftemangel bei anderen Rettungsdiensten wie dem Deutschen Roten Kreuz. Immer wieder können hier Rettungswagen nicht besetzt werden, was erneut auf den Rettungsdienst der Feuerwehr zurückfällt. „Wir werden eine entsprechende Ausschreibung dazu machen“, so die Senatorin weiter.