Immer wieder kommt es zu tragischen Vorfällen auf Gleisen. Wenn sich Personen auf den Schienen befinden, haben die Zugführer oftmals kaum eine Chance, ihre Lok noch rechtzeitig zum Stehen zu bringen. Ein Mann in Berlin-Pankow konnte in der Nacht zu Sonntag (16. Juli) einen tragischen Vorfall im allerletzten Moment noch verhindern.
Doch dazu hätte es gar nicht erst kommen müssen. Denn ein Streit mit einem anderen Mann war der Grund für seinen Sturz ins Gleisbett. Doch eins nach dem anderen.
Berlin: Um ein Haar von S-Bahn erfasst
Der 40 Jahre alte Mann geriet am S-Bahnhof Bornholmer Straße in einen Streit mit einem 27-Jährigen. Gegen 1.30 Uhr eskalierte die Auseinandersetzung und plötzlich flogen die Fäuste. Der Ältere verpasste seinem Gegenüber eine Ohrfeige, woraufhin dieser zum Gegenschlag ausholte.
Anschließend schlugen und traten sich die beiden gegenseitig, bis schließlich der 40-Jährige ins Gleis stürzte. Anstatt dem Mann hochzuhelfen, ging die Schlägerei weiter. Vom Bahnsteig aus versuchte der 27-Jährige weiter auf seinen Kontrahenten einzuschlagen. Erst als er mit Schottersteinen beworfen wurde, hörte er auf.
Kurz darauf kam es zu dem beinahe tragischen Vorfall. Eine S-Bahn fuhr ein und im letzten Moment schaffte es der Mann, sich auf den Bahnsteig zu retten. Anstatt den Schrecken erstmal zu verdauen, fing die Schlägerei von vorne an. Zeugen griffen ein, trennten die Schläger voneinander und wählten den Notruf.
Mann begeht dummen Fehler
Bevor die Polizei eintreffen konnte, schaffte es der 27-Jährige mit einer S-Bahn zu entkommen. Doch nützen sollte ihm das nicht, denn eine dumme Aktion kurz vorher stellte sich als folgenschweren Fehler für ihn heraus. Kurz zuvor wurde er nämlich von Einsatzkräften am Bahnhof Gesundbrunnen kontrolliert, nachdem er grundlos den Nothalt der Rolltreppe betätigte. Somit konnten die Beamten den Angreifer identifizieren.
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Der 40-Jährige erlitt eine Kopfplatzwunde, die Rettungskräfte vor Ort medizinisch versorgten. Die Bundespolizei sicherte die Videoaufnahmen als Beweismittel der Tat. Beide Männer sind bereits polizeibekannt und auf sie kommt ein Verfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung zu.