Fälle wie diese gibt es immer wieder in Berlin. Und immer wieder geben sie Rätsel auf. Denn eigentlich ist die Gefahr, die das Betreten von S-Bahngleisen mit sich bringt hinlänglich bekannt, zudem sind viele stellen gar nicht einzusehen. Und doch kommt es immer wieder dazu.
Zuletzt in der Nacht zu Samstag (2. Dezember). Gegen 2.20 Uhr wurden Rettungskräfte und Polizei an die S-Bahnstrecke zwischen Westend und Jungfernheide im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf alarmiert. Eine Jugendliche wurde dort von einer S-Bahn erfasst und starb.
Berlin: Drei Personen am Gleis
Nach ersten Erkenntnissen war die Jugendliche in Begleitung zweier junger Frauen gewesen. Wie die drei Personen an die schlecht zugängliche Stelle entlang der Ringbahnstrecke erreicht haben, ist unklar. Auf Anfrage von BERLIN LIVE erklärte ein Sprecher der Polizei, dass es sich um einen Suizid gehandelt habe. Weitere Angaben machte der Sprecher mit dem Verweis auf das Alter der Verstorbenen nicht.
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Nach ersten Erkenntnissen wurde die Jugendliche von einer S-Bahn erfasst und war sofort tot. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich schwierig. Denn von der Sophie-Charlotten-Straße, die als Unfallort angegeben wurde, war kein Zugang möglich. Die Feuerwehr wählte dann den Weg über den S-Bahnhof Jungfernheide. Mit einer speziellen Lore gelangten sie zum Unglücksort.
Frauen nach S-Bahn-Crash unter Schock
Mitarbeiter der Gerichtsmedizin transportierten die Leiche ab. Währenddessen wurde den beiden unter Schock stehenden jungen Frauen Hilfe angeboten. Während sich die eine von Notfallsanitätern behandeln und in ein Krankenhaus transportieren ließ, lehnte die andere jede Hilfe ab.
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Die Polizei hat nun in dem Fall Ermittlungen aufgenommen. Der S-Bahn-Verkehr war für die Bergungs-Arbeiten vorübergehend unterbrochen.
Zum Schutz der betroffenen Familien berichten wir normalerweise nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.