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Berlin: Nach Silvester-Krawallen – Anklage gegen Jugendlichen hat es in sich

In der Silvesternacht 2022/2023 kam es in Berlin zu Angriffen auf Rettungskräfte. Nun wurde ein Jugendlicher angeklagt.

© IMAGO / Marius Schwarz, IMAGO / Seeliger

Silvester-Krawalle: Faeser fordert schnelle Verurteilung der Straftäter

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat nach den Silvester-Krawallen eine schVerurteilung der Straftäter binnen Wochen gefordert - nur so können sich der Rechtsstaat Respekt verschaffen.

Die Silvester-Krawalle vor sieben Monaten in Berlin sorgten deutschlandweit für großes Aufsehen. Die nun veröffentlichte Anklage gegen einen Jugendlichen hat es in sich. Was dem Minderjährigen vorgeworfen wird, ist heftig.

Die Silvesternacht 2022/2023 in Berlin beschäftigt die Behörden wohl noch einige Zeit. Damals waren Polizei, Feuerwehr und Rettungswagen während ihres Einsatzes von Jugendlichen angegriffen worden. Dabei bewarfen die Randalierer sie unter anderem mit Feuerwerkskörpern. Nun erhob die Staatsanwaltschaft Berlin Anklage gegen einen der Jugendlichen. Sie wirft dem 15-Jährigen vier Straftaten vor. Allein er soll mit seinen Taten einen Schaden in Höhe von 34.614 Euro verursacht haben.

Berlin: Feuerlöscher als Tatwaffe

Zunächst soll der Randalierer mehrere Mülltonnen auf die Silbersteinstraße in Berlin-Neukölln gerollt haben. Da er diese anschließend umwarf, kam es beinahe zu einem Unfall.

Fast 45 Minuten lang soll der Teenager dann an der Bushaltestelle „Bambachstraße“ gezielt auf vier Scheiben mit einem Feuerlöscher eingeschlagen haben. Der dabei entstandene Sachschaden betrug 2.282 Euro.

Jugendlicher griff Rettungswagen an

Zu Ende war seine Randale damit allerdings noch nicht. Denn danach warf er den Feuerlöscher auf die Frontscheibe eines Rettungswagens, in welchem sich ein Notfallpatient befand. Infolgedessen war die Scheibe so sehr beschädigt, dass der Rettungswagen nicht mehr einsatzfähig war. Ein Schaden in Höhe von 27.650 Euro entstand.

Auch das hielt den jetzt Angeklagten nicht davon ab, weitere Straftaten zu begehen. Um den Notfallpatienten weiter zu versorgen und ins Krankenhaus zu bringen, wurde ein neuer Rettungswagen alarmiert. Erneut griff der Jugendliche zum Feuerlöscher und warf diesen auf die Frontscheibe des gerufenen Rettungswagens. Er verursachte damit einen weiteren Schaden in Höhe von 4.682 Euro.

Prozesstermin noch nicht bekannt

Die Tatvorwürfe der Staatsanwaltschaft lauten: Angriff auf Rettungskräfte, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, versuchte gefährliche Körperverletzung und gemeinschädliche Sachbeschädigung.


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Zum Glück verletzte der Jugendlichen bei seiner Randale keine Menschen. Nichtsdestotrotz wird er sich für seine Taten vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten müssen. Der Prozess wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, da der Angeklagte minderjährig ist. Ein Termin steht noch nicht fest.