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Berlin: Spätis mit großen Sorgen! Hier sollen jetzt die Bierbänke weg

Berlins Späti-Kultur steht auf der Kippe. Eine neue Regelung könnte viele der Läden die Existenz kosten.

u00a9 IMAGO/Seeliger

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Berlins Späti-Kultur ist fester Bestandteil der Stadt und mindestens genauso legendär wie die Techno-Szene. Vor vielen der Kioske haben die Besitzer Bänke und Tische aufgebaut. Hier treffen sich Berliner, um zu quatschen und gemeinsam Bier zu trinken.

Doch nicht allen gefällt das. Viele Anwohner fühlen sich von dem Lärm belästigt. Der Bezirk Pankow reagiert darauf knallhart. Er will Bierbänke in mehreren Spätis verbieten. Diese Läden könnte es treffen.

Berliner Spätis vor großer Herausforderung

Bereits Ende März hatte BERLIN LIVE von dem Vorhaben Pankows berichtet, das Rausstellen von Tischen und Stühlen durch das Voraussetzen einer Gastro-Lizenz zu erschweren. Die Idee von Ordnungsamt-Stadträtin Manuela Anders-Granitzki (CDU) könnte jetzt bald umgesetzt werden.

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Späti-Besitzer müssten dann künftig eine Gaststättenerlaubnis beim Bezirk beantragen, mit der sie maximal zehn Sitzplätze auf dem Gehweg anbieten dürften. Als Grund für die neue Regelung nennt das Bezirksamt neben den Lautstärke-Beschwerden auch das Wildpinkeln der Kundschaft.

Hälfte der Spätis in Pankow betroffen

Bisher haben nicht viele Späti-Betreiber die geforderte Lizenz. Auf eine Anfrage des Grünen-Verordneten Jan Drewitz antwortete das Bezirksamt: „Nach vorliegenden Schätzungen kann zwischenzeitlich von einer Quote von 50 Prozent, Tendenz steigend, ausgegangen werden.“ Das berichtete zuletzt der Tagesspiegel.


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Somit wäre die Hälfte aller Pankower Spätis von der neuen Regelung betroffen. Eine Gastro-Lizenz zu erwerben, ist für viele von ihnen schlicht nicht umsetzbar. Denn Voraussetzung dafür sind nicht nur Türen, die sich nach außen öffnen lassen, sondern auch Toiletten für Männer, Frauen und Menschen mit Behinderung. Ohne Sitzgelegenheiten bricht für viele Läden die Kundschaft weg, was ihren Untergang bedeuten könnte.