Rund um das Berliner Reichstagsgebäude wird derzeit intensiv gebaut. Auch auf dem Platz der Republik ist der Boden aufgerissen und es werden Kabelarbeiten durchgeführt. Grund ist der Bau des geplanten Sicherheitsgrabens.
Ein 150 Meter langer und zweieinhalb Meter tiefer Graben soll in Zukunft den Sitz des Deutschen Bundestages vor Angriffen schützen. Dieser kam am Mittwoch bereits zum Einsatz, denn Bauarbeiter fanden eine Sprenggranate unweit des Reichstagsgebäudes. Die Berliner Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.
Berlin: Großeinsatz am Reichstagsgebäude
Am Mittwochnachmittag (20. März) fanden Bauarbeiter eine Sprenggranate in der Nähe des Reichstagsgebäudes. Dabei handelte es sich nach Angaben der dpa um ein Geschoss aus dem Zweiten Weltkrieg, welches mit Granatwerfern abgefeuert wurde.
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Um Passanten von der Fundstelle fernzuhalten, war den Angaben zufolge ein Teil der Paul-Löbe-Allee und der Scheidemannstraße in Höhe des Platzes der Republik vorübergehend in beide Richtungen gesperrt. Nachdem ein Sperrkreis eingerichtet wurde, rückten Spezialkräfte an, um die mutmaßlich scharfe Munition zur Entschärfung abzutransportieren.
So viele Blindgänger sind noch begraben
Die Herkunft der 120-Millimieter großen Granate ist noch völlig unklar und muss jetzt durch Ermittlungsaufgaben festgestellt werden. Sämtliche Sperrungen sind nach Entfernung der Granate von den Einsatzkräften wieder aufgehoben worden.
Erst vor wenigen Wochen wurde in Charlottenburg-Wilmersdorf eine Weltkriegsbombe gefunden, die die Anwohner in Atem hielt. 7500 Menschen mussten ihre Häuser für die Entschärfung der Bombe verlassen.
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Eine echte Mammutaufgabe für die Polizei, die mit insgesamt 330 Kräften im Einsatz war, um den Sperrkreis abzusichern und die Evakuierung zu begleiten. Die Anwohner mussten bis zur Entschärfung der Bombe in Notunterkünften ausharren.
Schätzungsweise liegen noch immer 3.000 Bombenblindgänger im Berliner Boden begraben.