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Berlin schiebt Mega-Projekt auf – das hat Folgen

Im ehemaligen Flughafen Tegel sollen neue Projekte entstehen. Doch an der praktischen Umsetzung könnte es hapern.

© IMAGO/Funke Foto Services

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Die Sanierung des ehemaligen Flughafenterminals A in Berlin-Tegel verzögert sich erheblich. Statt 2030 wird die Fertigstellung gemäß aktuellen Prognosen erst 2035 erwartet. Die finanziellen Kosten explodieren ebenfalls: Statt geplanter 450 Millionen Euro könnten bis zu 833 Millionen Euro notwendig werden. Grund dafür sind steigende Baupreise und fehlende Haushaltsmittel.

Berlin kämpft mit Finanzierungsproblemen

Die Berliner Senatsverwaltung führt die Verzögerungen einem „Tagesspiegel“-Bericht zufolge auf knappe Kassen zurück. Im Haushalt 2026/27 stehen kaum Gelder bereit. Der Großteil der Mittel wird erst ab 2030 verfügbar sein. Bis 2026 erfolgen lediglich Rückbauarbeiten und Schadstoffentfernungen. Anschließend fehlen weiterhin ausreichende Mittel für die eigentliche Sanierung.

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Die Berliner Hochschule für Technik (BHT) sollte ursprünglich 2027 nach Tegel ziehen. Nun wird der Umzug womöglich um ein Jahrzehnt verschoben. Die Hochschule leidet seit Jahren unter Flächendefiziten am Standort Wedding. Neue Bauprojekte dort werden mit Verweis auf Tegel abgelehnt. Das Fehlen von Perspektiven führt zu Planungsunsicherheiten.

Langfristige Bedeutung des Projekts für Berlin

Besonders kritisch ist, dass Wissenschaftssenatorin Czyborra (SPD) von der Verzögerung erst aus den Medien erfuhr. „Uns fehlt vom Land die strategische Verlässlichkeit“, kritisiert BHT-Vizepräsident Hans Gerber. Trotz der Probleme bleibt die Hochschule aber überzeugt, dass der Campus Tegel ein sinnvolles Projekt für Berlin ist.



Schon seit 2008 gibt es Pläne, das Areal nach der Schließung des Flugbetriebs zu einem Innovationsstandort für urbane Technologien umzubauen. Die Vision umfasst neben der Hochschule ein Start-up-Hub und Unternehmensansiedlungen. Diese könnten Forschung und Wirtschaft vernetzen und zur Wertschöpfung Berlins beitragen. Gerber fordert: „Je früher wir das machen, desto besser wäre es für Berlin.“

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