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Berlin trauert um Wolfgang Schäuble: „Haben ihm viel zu verdanken“

Kurz nach den Feiertagen folgte die Nachricht von Wolfgang Schäubles Tod. Auch in der Hauptstadt Berlin hinterlässt der Politiker eine Lücke.

Berlin
© IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Langjähriger CDU-Politiker Wolfgang Schäuble ist tot

Der langjährige CDU-Politiker Wolfgang Schäuble ist tot: Er starb im Alter von 81 Jahren, wie aus Unionskreisen in Berlin bestätigt wurde. Schäuble war der dienstälteste Abgeordnete im Bundestag gewesen und hatte in seinem Leben zahlreiche politische Ämter inne.

Nach den Feiertagen ereilte Deutschland eine traurige Nachricht: CDU-Legende Wolfgang Schäuble ist gestorben. Bereits in der Nacht zu Mittwoch (27. Dezember) soll das bis zuletzt im Bundestag vertretene Mitglied im Kreise seiner Liebsten friedlich eingeschlafen sein. Die Ursache: eine Krebserkrankung, von der bewusst nur die engsten Angehörigen des Politikers wussten.

Die Trauer sitzt tief – auch in Berlin. Immerhin wurde Schäuble in der Hauptstadt sogar vor Jahren schon zum Ehrenbürger gewählt. Jetzt wurden dem Verstorbenen besonders rührende Zeilen gewidmet.

Berlins Regierender Bürgermeister zeigt tiefes Mitgefühl

„Er war ein großer Europäer, ein leidenschaftlicher Christdemokrat und ein großer Freund Berlins“, schrieb Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner nur wenige Stunden, nachdem er vom Tod des 81-Jährigen erfahren hatte, bei X (vormals Twitter). „Wir haben ihm sehr viel zu verdanken. Ruhen Sie in Frieden, lieber Wolfgang Schäuble. Ich werde Ihren Rat vermissen“, gab Wegner offen zu.

So wurde Schäuble als maßgeblicher Unterhändler des Einigungsvertrags nicht ohne Grund zum „Architekten der deutschen Einheit“ ernannt. Und auch bei der historischen Bundestagsdebatte vom 20. Juni 1991 hatte Schäubles Wort eine entscheidende Gewichtung hinsichtlich des künftigen Sitzes von Bundesregierung und Bundestag.

Im Roten Rathaus liegt Schäubles Kondolenzbuch aus

Auch Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey behält Schäuble nur in guter Erinnerung. „Immer wieder war ich von seinen klugen und tiefsinnigen Reden beeindruckt“, verriet die Politikerin in ihrem Post via X. So habe Schäuble ihrer Meinung nach stets die Interessen der Gemeinschaft und des Landes an erster Stelle gesehen „und für die innere Einheit Deutschlands über Jahrzehnte einen herausragenden Dienst geleistet“.


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Nach seinem Tod wird dem Minister nun aber noch eine besonders große Ehre zuteil: im Roten Rathaus der Hauptstadt liegt ein Kondolenzbuch für Wolfgang Schäuble aus. Wie die Senatskanzlei mitteilte, dürfen sich dort alle Berliner vom 28. Dezember 2023 bis zum 5. Januar 2024 innerhalb der gewohnten Öffnungszeiten im Säulensaal eintragen. Auch Kai Wegner und Cornelia Seibeld, Präsidentin des Abgeordnetenhauses, werden sich dort verewigen.