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Berlin: Jeder zehnte ist zu dick – vor allem in diesen Bezirken

Laut Gesundheitsatlas der AOK Nordost leiden in Berlin deutlich mehr Menschen an Übergewicht als noch vor zehn Jahren. In einigen Bezirken ist die Anzahl besonders hoch.

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© IMAGO/Zoonar

Gute vs. schlechte Fette

Fette haben einen schlechten Ruf: schließlich machen sie dick – aber ganz so einfach ist es nicht. Diese Fette benötigt unser Körper sogar zum Überleben.

Die Gesellschaft wird immer dicker. In Berlin ist sogar jeder zehnte zu dick. Vor allem in bestimmten Bezirken ist die Anzahl der Adipositas erkrankten besonders hoch.

Im Zusammenhang mit einer zunehmend dicker werdenden Gesellschaft ist oft auch von Adipositas die Rede. Dabei handelt es sich um den Fachbegriff für starkes Übergewicht. Von einem starken Übergewicht sprechen Mediziner, wenn der Body-Mass-Index über 30 liegt. Dieser Fall trifft auf immer mehr Menschen zu. So leiden in Berlin 380.000 Menschen an einer ärztlich diagnostizierten Adipositas. Im Vergleich zu vor zehn Jahren sind das 35 Prozent mehr Menschen. Dabei ist die Zahl der übergewichtigen Menschen in Berlin ziemlich ungleich zwischen den Kiezen und Bezirken verteilt, wie der neue Gesundheitsatlas der Krankenkasse AOK Nordost zeigt.

Berlin: Sozial schwächere Bezirke besonders betroffen

In Gegenden, in denen mehr arme Menschen wohnen, führen die Liste an, berichtet die „BZ“. So sind über 19 Prozent der Menschen in Oberspree im Bezirk Treptow-Köpenick übergewichtig. Aber auch im Frauenviertel in Neukölln ist die Zahl erschreckend hoch, mit rund 17 Prozent. Auch im Norden von Marzahn-Hellersdorf sind es fast 17 Prozent. Etwas darunter bewegt sich der nördliche Teil Spandaus (Hakenfelde) mit mehr als 12 Prozent, die an Fettleibigkeit leiden. Ähnlich das Bild in Pankow, wo ebenfalls im Norden des Bezirks die Zahl der Übergewichtigen höher ist als im Rest des Bezirks, mit über 12 Prozent.

Im Gegensatz dazu leben in wohlhabenderen Ecken Berlins deutlich weniger Menschen mit Adipositas. In großen Teilen von Charlottenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf zeigt die Karte der Krankenkasse, dass nur rund 6-8 Prozent der Bewohner an Übergewicht leiden. Außerdem leben auch in Prenzlauer Berg rund um den Helmholtzplatz und die Immanuelkirchstraße deutlich weniger fettleibige Menschen.

Eher im Mittelfeld liegen große Teile Reinickendorfs mit etwa 10 Prozent übergewichtigen Personen. Ebenfalls im Ranking in der Mitte befinden sich Rahnsdorf und Friedrichshagen im Nordosten von Treptow Köpenick mit rund 10 Prozent übergewichtigen Personen.


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Die Gründe für Adipositas sind vielfältig. Gene, andere Erkrankungen oder Stress können eine Adipositas begünstigen. Was auch immer die Ursachen in Einzelfällen sind, für Betroffene hat das Übergewicht meist nur negative Folgen. Entsprechend lassen die aktuellen Zahlen aufhorchen. Die Entwicklung geht in eine falsche Richtung.