Wer ein Kind und gleichzeitig einen Job hat, der ist auf Unterstützung angewiesen. Sei es durch die eigene Familie, Freunde oder durch Einrichtungen wie Kitas. Doch auf letzteres müssen Berliner Eltern am Donnerstag (6. Juni) verzichten.
Denn die Gewerkschaft Verdi hat angekündt, etwa 280 Kitas in der ganzen Stadt zu bestreiken. Eltern stellt das vor große Probleme.
Berlin: Lage in Kitas hat sich weiter verschlechtert
Die Erzieher in Berlin sind unzufrieden. Es herrscht massiver Fachkräftemangel, der zu unterbesetzten Kitas und zu großen Betreuungsgruppen führt. Eigentlich hatten die Erzieher mit dem neuen Gute-Kita-Gesetz seit 2019 auf eine Besserung der Situation gehofft, doch die blieb aus.
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Das zeigt der Kita-Bericht 2024 des Paritätischen Gesamtverbandes. Daraus geht hervor, dass sich die Situation zwischen 2021 und 2023 dramatisch verschlechterte. Mittlerweile fehlen bundesweit 125.000 Fachkräfte.
Eltern müssen jetzt Lösungen finden
Die Verdi fordert deshalb vom Berliner Senat „einen Tarifvertrag, der die pädagogische Qualität sichert und Entlastung schaffen soll.“ Das erklärte eine Sprecherin gegenüber der „Berliner Zeitung“. Der Senat lehnt das aber ab. Die Begründung: „Berlin sei Mitglied der Tarifgemeinschaft der Länder und könne daher keinen eigenen Tarifvertrag aushandeln“, berichtet die „Berliner Zeitung“.
Um der Forderung nun Nachdruck zu verleihen, wird gestreikt. In ganz Berlin sind davon etwa 35.000 Kinder und deren Eltern betroffen.
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Ihnen bleiben jetzt nur wenige Optionen: Entweder können die Kinder bei Familie oder Freunden unterkommen oder ein anderes Elternteil aus der eigenen Kita nimmt die Kinder mit zu sich. Sollte beides nicht möglich sein, sind die letzten Optionen Home Office oder die Opferung eines Urlaubstags.
Sollte der Senat nicht einlenken, hat die Verdi bereits angekündigt ab Montag (10. Juni) für drei Tage weiter zu streiken.