Wespen sind gerade einmal 10 bis 20 Millimeter groß und doch lösen sie bei vielen Menschen Panik aus. Kommen die gelb-schwarzen Tiere einem zu nahe, ist das nicht jedem Recht. Ohne nachzudenken wird wild gewedelt, um die Wespe zu verscheuchen. Und damit riskiert man schnell einen Stich.
Und wer schon einmal einen Wespenstich hatte weiß, das ist unglaublich schmerzhaft. Danach gilt es einen erneuten Kontakt mit Wespen zu vermeiden. Aber gar nicht so einfach, wenn die Tiere beim Trinken oder Essen im Freien in Berlin ständig um den Tisch fliegen. Wir verraten dir, wie du nervige Wespen fernhältst.
Kohlenhydrate ziehen Wespen an
Davor ist es sinnvoll erst einmal zu verstehen, warum uns Wespen eigentlich immer wieder so nahekommen. Vor allem in der Zeit von Mitte August bis Anfang September. Genau in diesen Wochen sind Wespen nämlich auf der Suche nach Kohlenhydraten (zuckerhaltiger Nahrung), erklärt der Berliner Wildtierexperte Derk Ehlert im Gespräch mit dem „Tagesspiegel“. Und die zuckerhaltige Nahrung sei „der Treibstoff, mit dem sich die Tiere aufrechterhalten“, so der Experte.
Auf der Suche nach diesem „Treibstoff“ zieht es Wespen immer wieder in Richtung der Menschen, da hier jede Menge Kohlenhydrate warten. Doch mit einigen Tricks kann man sie dennoch auf Abstand halten. Der Experte rät, überreife Weintrauben in einem Gefäß einige Meter von sich entfernt aufzustellen. Auch Marmelade, reiner Honig oder süßer Saft könnte genutzt werden, um die Wespen auf Distanz zu halten. Darüber hinaus eignen sich Lagerfeuer ebenfalls.
Wespen haben auch „einen unmittelbaren Nutzen“
Ehlert verrät ihm „Tagesspiegel“ darüber hinaus, was Wespen neben zuckerhaltiger Nahrung noch anzieht. Nämlich Parfum, Creme, Holzmöbel oder bunte Kleidung. Davor die Wespen mit Wasser abzuspritzen, rät der Wildtierexperte übrigens ab. Wer gerne Wasser zur Abwehr verwenden möchte, sollte auf leichten Wassernebel aus der Sprühflasche zurückgreifen.
Verschiedene Tipps können also dabei helfen, nicht von Wespen belagert zu werden. Doch der Experte findet: „wir müssen aber mit Wespen leben und sollten versuchen, sie auszuhalten“. Da die Tiere Schädlinge wie etwa Fliegen, Mücken, Raupen oder Blattläuse essen, hätten sie außerdem „einen unmittelbaren Nutzen“ für Menschen.
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Aber vielleicht müssen die genannten Tipps in den kommenden Tagen gar nicht angewendet werden. Aufgrund des kalten und nassen Frühlings gibt es in diesem Jahr vergleichsweise wenig Wespen.