Für die meisten Berliner Autofahrer sind Blitzer sowas wie moderne Wegelagerei! Für sie ist klar: „Freie Fahrt, für freie Bürger“ – und deswegen ist ein Tempolimit auch nur eine wohlgemeinte Empfehlung seitens der Straßenverkehrsordnung.
Die Berliner Polizei hingegen kennt die Unfallstatistik der Hauptstadt und weiß sehr wohl, dass Geschwindigkeitskontrollen leichtsinnige Verkehrsteilnehmer bremsen und Leben retten können.
Auf diesen drei Berliner Raserstrecken soll in Zukunft eine stationäre Radaranlage stehen
Wie die „Berliner Morgenpost“ erfahren hat, sind in der Hauptstadt neue, stationäre Blitzer geplant. Unter anderem auf der Hardenbergstraße, dem Brunsbütteler Damm und Am Treptower Park. Alles drei beliebte Raserstrecken – vor allem in der Nacht, wenn weniger Autos unterwegs sind.
Die neuen Radarfallen sollen sogar schon teilweise aufgebaut worden sein. Manche warten aber immer noch drauf, in Betrieb genommen zu werden. Die Polizei begründete dies gegenüber der „Morgenpost“ damit, dass Stromanschlüsse und Witterung einen Komplettanschluss in diesen Fällen bislang verzögert hätte.
Diese Radarfalle schnappte im ersten Halbjahr 2023 schon 28.700 Mal zu
In der Hauptstadt gibt es aktuell 36 stationäre Anlagen. 24 von ihnen können sowohl die Geschwindigkeit, als auch Rotlichtverstöße kontrollieren. Neben den stationären Radarfallen gibt es natürlich auch noch zahlreiche mobile Geräte – wie Handlasermessgeräte, Radarkraftfahrzeuge oder Messanhänger.
Unter den zahlreichen Radaranlagen ist ein Standort absoluter Spitzenreiter. Die Radaranlage steht an der A111 und wurde im ersten Halbjahr über 28.700 Mal ausgelöst. Dies berichtete die Berliner Polizei auf Anfrage der „Morgenpost“.
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Wie wichtig und gleichzeitig unbeliebt die stationären Radarfallen bei Berlins Autofahrern sind, beweist die Anlage auf dem Ku’damm. In der Nacht zu Dienstag (12. Dezember) haben Unbekannte diesen Blitzer in die Luft gejagt. Wohl aus Ärger über eine Radarkontrolle.