Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, hat die Staatsanwaltschaft Berlin Anklage gegen eine Ehepaar erhoben, dass Angehörige wegen eines Familienstreits vergiftet haben soll.
Eine 55-jährige Berlinerin soll gemeinsam mit ihrem Ehemann Familienangehörige durch Chlordämpfe verletzt haben. Wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung landete der Fall nun vor dem Amtsgericht Tiergarten.
Chlorgas-Vergiftung? Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Berliner Ehepaar
Im September 2022 soll die Angeklagte beim Auszug aus einer Anbauwohnung im rheinland-pfälzischen Wied gemeinsam mit ihrem Ehemann mehr als sechzig Chlortabletten im Keller verteilt haben. Diesen sollen sich dann in der Folgezeit aufgelöst haben, wodurch sich im gesamten Haupthaus Gas verteilte.
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„Damit dies nicht so leicht unterbunden werden konnte, soll die Frau die Verbindungstür zwischen Haupthaus und Anbau mit Silikon verklebt haben und die Kellertür mit einer angeschraubten Holzplatte zusätzlich gesichert haben“, heißt es seitens der Staatsanwaltschaft Berlin. Die Angeklagten sollen die Tabletten so versteckt haben, dass sie wohl nur schwer zu finden waren.
Opfer haben über Kopfschmerzen, Augenbrennen und Brechreizen geklagt
Wie die Staatsanwaltschaft Berlin berichtet, sollen die im Haupthaus wohnenden Menschen (ein Ehepaar mit drei Kindern und eine Frau) wegen des Chlorgases an Kopfschmerzen, Augenbrennen und Brechreizen gelitten haben.
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Hintergrund für die Tat könnte ein familiärer Streit gewesen sein. (mit dpa)