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BND: Einblick in Deutschlands geheimste Behörde – „Haben keine Lizenz zum Töten“

Bruno Kahl, der Präsident des Bundesnachrichtendienstes, klärt auf, wie der Alltag von echten Agenten aussieht.

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Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Schnelle Autos, Martinis und die Lizenz zum Töten: So stellen wir uns dank James Bond den Alltag eines Geheimagenten vor. Doch die Realität sieht ganz anders aus. Bruno Kahl, der Präsident des Bundesnachrichtendienstes, klärt auf, wie groß der Unterschied zwischen der Filmlegende und einem echten Agenten ist und verrät Einzelheiten zum jüngsten Spionagefall Carsten L.

DAS hast du noch nicht über den BND gewusst

Im Interview mit dem „Tagesspiegel“ stellt Bruno Kahl klar, dass der deutsche Bundesnachrichtendienst in Berlin kein Geheimdienst ist. „Wir haben keine Lizenz zum Töten. Wir haben die Aufgabe, Informationen zu sammeln.“ Großbritannien, Amerika und Israel haben laut dem Präsidenten operativ robustere Dienste.

Weiter erklärt er, dass die eigentliche Fachbezeichnung für einen BND-Agenten Verbindungsführer lautet. „Das sind Leute, die Quellen führen. Eine Quelle ist der eigentliche Spion – beispielsweise ein Russe, den wir umgedreht haben, der jetzt etwas für uns macht.“

In manchen Fällen kann es vorkommen, dass sich Mitarbeiter des BNDs Material ansehen müssen, was sie seelisch sehr belastet. „Ich kriege Dinge zu hören und zu sehen, die ich nicht so schnell vergesse, Aufnahmen von Gewalttaten zum Beispiel.“ Da die Arbeit der Agenten streng geheim ist, dürfen sie mit ihrer Familie nicht darüber sprechen. Deswegen beschäftigt der BND eigene Psychologen, die sich um die seelischen Bedürfnisse der Agenten kümmern.

Russischer Spion im BND!

Doch auch der Bundesnachrichtendienst ist nicht unfehlbar. Jüngst wurde Carsten L., ein leitender BND-Mitarbeiter als russischer Spion enttarnt. Er soll offenbar Opferzahlen aus der Ukraine und Informationen über das Überwachungssystems der Behörde an Russland weitergegeben haben. Für seine ahnungslosen Kollegen war das ein großer Schock. „Möglicherweise hat eine berufliche und persönliche Frustration eine Rolle gespielt“, verrät der BND-Präsident. Geld, Beziehungen und selbst Verführungen sind weitere Werkzeuge die von ausländischen Geheimdiensten eingesetzt werden, um an Geheimnisse zu gelangen.


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„Gott sei Dank sind die Menge dessen, was abgeflossen ist, und die Verwertbarkeit sehr überschaubar.“ Der BND-Präsident versichert, dass inzwischen Sicherheitsvorkehrungen verstärkt wurden, damit sich so ein Fall nicht wiederholen kann.