Veröffentlicht inAktuelles

265 neue Appartements in Charlottenburger Baudenkmal! DARUM gibt es jetzt Kritik

In Charlottenburg hat ein neues Projekt mit über 200 Wohnungen eröffnet! Was eigentlich nach einer guten Nachricht klingt, erntet jetzt Kritik.

© IMAGO/Bihlmayerfotografie

Absperrung des Görlitzer Parks: Das ist der Stand

Der Berliner Wohnungsmarkt ist weit über die Stadtgrenzen bekannt. Eine Wohnung zu finden dauert oft Monate – soll sie dann auch noch bezahlbar sein, wird es teilweise fast zur unmöglichen Aufgabe.

Umso besser also, dass in Charlottenburg Anfang September in einem frühen Bürohaus an der Warburgzeile/Ecke Otto-Suhr-Allee ein Apartmentgebäude mit 256 Wohnungen fertiggestellt wurde. Doch es gibt einen Haken.

Charlottenburger Projekt mit über 250 Wohnungen

Das Projekt „Havens Living“ in Charlottenburg scheint auf den ersten Blick wirklich Entspannung in den Wohnungsmarkt bringen zu können – wäre da nicht der Preis. Denn die günstigste Warmmiete geht laut dem „Tagesspiegel“ bei 1.169 Euro los, und das für ein 20-Quadratmeter-Apartment. Neben 27- und 37-Quadratmeter-Apartments die kleinste Variante in dem Bau.


Auch interessant: Nur wenige Meter zwischen Mensch und Tier im Zoo Berlin – ist das wirklich sicher?


Immerhin: Die Wohnungen verfügen über WLAN, sind vollmöbliert, haben eine Küche und Mieter können in dem Gebäude Co-Working-Büros, Gemeinschaftsflächen und einen Fitnessraum nutzen. Darüber hinaus gibt es gesicherte Fahrradstellplätze.

Macht DAS die Situation nur schlimmer?

Angesichts der Größe könnten das fast Studentenapartments sein, doch der Preis spricht dagegen – ebenso wie der Manager des Eigentümer „International Campus“, Benjamin Röber-Rathay. Wie die Zeitung erfuhr, richtet sich das Angebot in Charlottenburg viel eher an Berufstätige, die für ein paar Monate eine Unterkunft in Berlin brauchen. Gemietet werden die Wohnungen demnach meist von den Unternehmen direkt, mit denen Kooperationen bestehen. Maximale Mietdauer: ein Jahr.


Mehr News aus Berlin:


Während Röber-Rathay meint, dass damit „Neuankömmlinge“ eine Wohnung finden, „die sonst in normale Wohnungen ziehen würden“, gibt es im Stadtentwicklungsausschuss der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf Kritik für das Projekt. Rüdiger Dreißler (Linke) erklärte demnach zum Beispiel, dass möbliertes Wohnen mit Preisen, die „alle realistischen Vorstellungen sprengen“, eine „zerstörerische Wirkung“ auf den Mietwohnungsmarkt habe.