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Clubs in Berlin: About Blank in „Schockstarre“! Nächster Club vor dem Aus?

Das About Blank ist ein wichtiger Club in Berlin, dem jetzt wegen einer Reform die Schließung droht. Gibt es doch noch Hoffnung?

© IMAGO/NurPhoto

Berlin: Die Hauptstadt der Clubs

Berlin und sein Nachtleben gehören einfach zusammen. Die zahlreichen Clubs ziehen jedes Jahr tausende von Touristen in die Hauptstadt. Damit sind sie ein nicht zu unterschützender Wirtschaftsfaktor.

Das About Blank in Friedrichshain ist eine Institution unter den Clubs in Berlin. Seit vielen Jahren feiern hier Fans von Techno, Electro- und House-Musik mit linker Haltung.

Doch das könnte schon bald vorbei sein. Die Verantwortlichen sehen sich bedroht und bangen um die Zukunft der Einrichtung.

Weitere Clubs in Berlin vor dem Aus

Wieder ein Club in Berlin, der vor dem Aus steht. Das Kollektiv, das für das About Blank verantwortlich ist und sich aus der autonomen Hausbesetzer-Szene entwickelt hat, befürchtet die Schließung. Laut einem Bericht des „Tagesspiegels“ belaste die Grundsteuerreform 2025 die kulturellen Einrichtungen.


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Demnach müsse Friedrichshain-Kreuzberg als Grundstückseigentümer über 300.000 Euro durch die Reform zahlen, teilt Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Grüne) mit. Die Steuer auf Grundstücke habe sich um das 10- bzw. 20-Fache erhöht. „Wenn das Land Berlin hier nicht einlenkt, müssen wir dieses Geld von den Pächter:innen verlangen“, so Herrmann.

„Ohne Unterstützung aus der Politik könnten wir gar nicht existieren“

Ariane Neitzel vom About Blank kann es nicht fassen. „Wir sind in einer Schockstarre.“ Die aktuelle ökonomische Situation sei schon schwierig genug für den Club in Berlin. „Ohne Unterstützung aus der Politik könnten wir gar nicht existieren.“

Die Bezirksbürgermeisterin Hermann fordert vom Senat, dem Bezirk die Grundsteuer zu erlassen oder zumindest zurückbezahlen.

„Es wird gesagt, Clubs und Kultur seien wichtig für Berlin, aber dann soll der Finanzsenator dies auch zeigen und mit uns nach einer Lösung suchen.“ Hermann findet, dass Clubs und Kultur generell befreit werden sollten. Doch der Finanzsenator Stefan Evers (CDU) habe einen Erlass der Steuer bisher abgelehnt.


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Laut Andy Hehmke (SPD), Bezirksstadtrat für Schule, Sport und Facility Management, entstehe eine massive Mehrbelastung für die Pächter der Grundstücke, da die Bodenrichtwerte in dem Bezirk überproportional steigen würden.

Der Bezirk sei gezwungen, diese Mehrkosten an die Einrichtungen weiterzugeben. Es könne sein, dass ein oder mehrere Clubs in Berlin schließen müssten.