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Demo in Berlin: Nach Tod von Irans Präsident Raisi – „Freuen uns aus tiefstem Herzen“

Nach dem Tod von Irans Präsidenten Ebrahim Raisi kamen Menschen zu einer Demo in Berlin zusammen, um das Ableben des Diktators zu feiern.

Seit fast zwei Jahren demonstrieren Menschen in Berlin gegen das Regime im Iran.
u00a9 IMAGO/Middle East Images

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Am Sonntag, dem 19.Mai erreichte die Nachricht des Hubschrauber-Absturzes von Irans Präsidenten Ebrahim Raisi die ganze Welt. Raisi befand sich gemeinsam mit weiteren Politikern auf der Rückreise von einem Treffen mit dem aserbaidschanischen Präsidenten, Ilham Aliyev. Mit drei Helikoptern wollte die Gruppe danach wieder in den Iran fliegen. Die Maschine mit dem Präsidenten an Bord verschwand nahe der aserbaidschanischen Grenze vom Radar.

Ein Suchtrupp suchte nach der verschwundenen Maschine und fand sie schließlich bei Dscholfa, etwa 600 Kilometer von der iranischen Hauptstadt Teheran entfernt. Dichter Nebel und das gebirgige Gebiet machten es den Suchenden schwer an den Unglücksort zu gelangen. Am Montagmorgen dann die Nachricht: Alle neun Insassen der Maschine haben den Absturz nicht überlebt. Unter ihnen befand sich auch der iranische Außenminister Hussein Amirabdollahian.

Demo in Berlin feiert Tod von Präsident Raisi

Während im Iran am Sonntag noch regimetreue Menschen zum gemeinsamen Beten zusammen gekommen waren, freuen sich im Land und auf der ganzen Welt unzählige Menschen über den Tod des iranischen Präsidenten. So auch bei einer Demo in Berlin am Montag (20. Mai) vor der iranischen Botschaft in Steglitz-Zehlendorf.

Knapp 50 Personen waren einem Aufruf zur Protestversammlung gefolgt. Die Menschen vor der Botschaft hatten Trommeln mit sich, ließen iranische Fahnen schwenken und riefen „Nieder mit Chomenei“ sowie „Nieder mit dem Mullah-Regime“, so berichtet es der „Tagesspiegel“.

„Wir freuen uns auf tiefstem Herzen“

Pariya Kohandel nahm an dieser Demo in Berlin teil. Die junge Frau ist vor sechs Jahren aus dem Iran geflohen. Sie sagte gegenüber dem „Tagesspiegel“: „Wir freuen uns auf tiefstem Herzen über den Tod von Raisi, obwohl man sich über einen Tod nicht freuen sollte. Wir wollen alle Menschen im Iran unterstützen. Dort freuen sich alle. Dort gibt es seit gestern Abend eine neue Welle des Protestes.“


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Ebrahim Raisi war auch unter dem Namen „Der Schlächter von Teheran“ bekannt. Er soll im Jahr 1988 für zahlreiche Verhaftungen und Hinrichtungen politischer Dissidenten verantwortlich gewesen sein. Auch die zahlreichen Hinrichtungen im Zuge der Proteste nach dem Tod von Mahsa Amini geschahen unter seiner Regierung. Wie es zu dem Absturz kam, ist bislang unbekannt.