Für gewöhnlich werden Demos in Berlin angemeldet und von der Berliner Polizei genehmigt oder nicht. Es kommt allerdings auch immer wieder zu unangemeldeten Protestaktionen in der Hauptstadt, die dann von den Einsatzkräften aufgelöst werden.

Besonders nach dem 7. Oktober 2023, dem Tag des Angriffs der Hamas auf Israel, kam es in Berlin immer wieder zu solchen nicht-autorisierten Versammlungen. Zu einem Brennpunkt dabei wurde die Ecke Sonnenallee/Reuterstraße in Neukölln, wo sich seitdem immer wieder propalästinensische Gruppen zusammenfinden. So auch in der vergangenen Nacht von Sonntag auf Montag (27. Mai) – doch das war längst nicht alles!

Demos in Berlin in Neukölln und Mitte

Gegen 1.50 Uhr fand eine propalästinensische Kundgebung an der berüchtigten Kreuzung in Neukölln statt. Es brannten erneut Müll-Container an einer Straßenecke – die Polizei war rechtzeitig vor Ort, um den Brand mit Feuerlöschern zu löschen. Als die Beamten den mutmaßlichen Verursacher des Brandes dingfest machen wollten, soll ein 34-Jähriger versucht haben dies zu verhindern. Er packte einen Polizisten von hinten während der andere eine Polizistin durch Tritte verletzte. Beide wurde festgenommen, sowie auch ein 27-Jähriger, der im Verdacht stand ebenfalls am Brand beteiligt gewesen zu sein.

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Zuvor hatten sich rund 100 Palästinenser gegen Mitternacht am Brunnen der Völkerfreundschaft auf dem Alexanderplatz versammelt. Grund für die Demo in Berlin-Mitte war der Protest gegen die israelischen Angriffe auf Rafah im Gazastreifen. Die Angriffe nur kurz zuvor auf die Stadt Tel Aviv in Israel spielten dabei keine Rolle.

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Die „BZ“ berichtet, ein Mann habe aus der Menge heraus skandiert: „Kalifat jetzt!“ Israels Ministerpräsident Netanjahu sei zudem beleidigt worden.

Die Polizei war mit zwei Einsatzhundertschaften vor Ort, eine von ihnen war sogar aus Brandenburg. Mehrere Personen wurden in der Nacht auf beiden Demos in Berlin kurzzeitig festgenommen – auch mehrere Anzeigen wurden geschrieben.