Am Freitag fand in Berlin und in vielen anderen Städten der Klimastreiktag von Fridays For Future statt. Die Klimaschutzbewegung forderte von der Politik mehr Ehrgeiz im Kampf gegen die Erderwärmung und einen zügigen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas.
Mehrere Tausend Menschen haben sich der Klima-Demonstration angeschlossen und zogen vom Brandenburger Tor durch das Berliner Regierungsviertel.
Demos in Berlin: So viele Menschen nahmen am Klimastreik teil
Die Aktivistin Luisa Neubauer äußerte sich zufrieden über die Teilnehmerzahl in Berlin: „Wir sind überwältigt, wie viele Leute da sind. Es ist laut, es ist wütend“, sagte sie auf Instagram. Laut ihr seien ganze Schulen am Start gewesen. Der Druck auf die Politik sei da. Die Berliner Polizei schätzte die Teilnehmerzahl auf rund 12.500, die Veranstalter sprachen von 24.000.
„Die Menschen haben keinen Bock mehr darauf, dass Klimaziele verschleppt werden.“
In den Redebeiträgen auf der Demonstration ging es meist darum, dass die Politik ihre eigenen Projekte hinsichtlich des Klimawandels nicht umsetzen würde.
Die Aktivisten hatten eine klare Message an die Regierung
Luisa Neubauer fand deutliche Worte und griff Olaf Scholz an: „Das sind Ihre Klimaziele, nicht unsere“, sagt sie und ermahnt den Bundeskanzler, die eigenen Ziele einzuhalten. Die Aktivisten empfindet es als einen Skandal, dass die Fridays For Future-Bewegung nach fünf Jahren der Proteste immer noch auf die Straße gehen müsse.
Die Berliner Sprecherin von Fridays For Future, Clara Duvigneau, sieht den Kohleausstieg und das Klimaschutzgesetz als den Verdienst ihrer Klimabewegung, doch zufrieden ist sie damit nicht. „Die Dinge, die wir erkämpft haben, werden jetzt abgeschwächt. Die Sektorziele wurden abgeschafft, das können wir nicht dulden und deswegen stehen wir heute hier.“
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Auch die Letzte Generation hat an der Demo in Berlin teilgenommen. Obwohl diese in der Vergangenheit immer wieder von Fridays For Future für ihre radikalen Proteste kritisiert wurde. Die Klimabewegung sprach sich erneut gegen die Klima-Kleber aus und versicherte den Demo-Teilnehmern, dass sie eine andere Strategie verfolge. Sie wollen die breite Masse ansprechen und auf die Straße holen, um schnelle Klimaschutzziele zu erreichen.