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Deutsch-Arabische Sprachschule in Berlin unter Polizeischutz – aus einem traurigen Grund

Eine Sprachschule in Berlin-Neukölln benötigt Polizeischutz. Der Hintergrund ist ernst und macht traurig.

© IMAGO/Sabine Gudath

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Die Deutsch-Arabische Sprachschule „Ibn Khaldun“ in Berlin-Neukölln steht für Demokratie und Toleranz. Gegründet von Hudhaifa Al-Mashhadani, der aus dem Irak stammt und seit fünf Jahren die Schule leitet, schulen dort 23 Lehrer rund 700 Schüler.

Mit einem Monatsbeitrag von 30 Euro ermöglicht die Schule den Kindern eine besondere Bildung, die weit über den normalen Unterricht hinausgeht. Das Konzept kombiniert laut „BZ“ Sprachunterricht mit Lektionen zur jüdischen Geschichte, zum Holocaust und zur demokratischen Bildung. Synagogenbesuche und ein Projekt gegen Radikalisierung sind feste Bestandteile. Zudem gibt es einen Schüleraustausch mit Israel. Doch genau diese Haltung und Aktivitäten machen die Schule zu einem Angriffsziel von Extremisten.

Berlin braucht Räume für Dialog und Hoffnung

Die Sicherheitslage um die Schule hat sich seit den Ereignissen in Israel im Oktober 2023 dramatisch verschlechtert. Inzwischen steht sie unter Polizeischutz. Beschmierte Fassaden, Steinwürfe durch Fenster und offene Drohungen machen das Engagement der Lehrer zu einer Herausforderung. Trotzdem bleibt Gründer Al-Mashhadani entschlossen: „Ich habe keine Angst.“ Aber er sorge sich um die Kinder.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner besuchte die Schule kurz vor Schuljahresbeginn und betonte deren Bedeutung: „Wir brauchen in Berlin mehr Brücken zwischen den Religionen. Die Schule ermöglicht einer multikulturellen Stadt wie Berlin wichtige Begegnungen, die Vorurteile abbauen. Wegner kritisierte den wachsenden Hass auf den Straßen und nannte Orte wie die „Ibn Khaldun“-Schule Räume der Hoffnung und des Dialogs.


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Die Zusammenarbeit mit Vertretern anderer Religionen, wie Rabbiner Jeremy Borovitz, ist Teil der Mission der Schule. Doch dafür braucht sie Schutz – ein bedrückendes Zeichen, dass Engagement für Vielfalt in Berlin nicht selbstverständlich ist.

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