Der 1. Mai in Berlin ist einer dieser Tage, bei dem ganz Deutschland ein Bild im Kopf hat: Schwarz vermummte Autonome werfen mit Steinen, zünden Böller und Bengalos und setzen Barrikaden in Brand. Zwar war es in den vergangenen Jahren verhältnismäßig ruhig.
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Dennoch blickte man besonders bei der Polizei Berlin voll Sorge auf den anstehenden „Tag der Arbeit“. Der Krieg in Israel und Gaza hat seit dem 7. Oktober in Berlin für heftige Szenen gesorgt. Die Gewaltspirale stieg deutlich an. Und nun wurden die Befürchtungen der Polizisten am 1. Mai in Berlin wahr.
1. Mai in Berlin: Anwohner provoziert Demonstranten
Die deutschlandweit berüchtigte Revolutionäre 1. Mai Demo ist zwar verspätet, aber doch ruhig am Südstern in Kreuzberg gestartet. Als man den Hermannplatz in Neukölln erreicht, werden die ersten Böller und Bengalos gezündet. Jedoch noch kein Grund für einen Eingriff von seitens der Polizei.
Dann biegt der Demonstrationszug mit schätzungsweise 9.000 Menschen in die Fuldastraße. Ein Anwohner hängt demonstrativ eine Deutschlandflagge von seinem Balkon herunter. Dass die linkextreme Szene Berlins und Deutschlands – die an diesem Tag hier zahlreich vertreten ist – das als Provokation aufnimmt, war zu erwarten!
Erst werden Mittelfinger seitens der Demonstranten gegen den älteren Mann erhoben. Rufe wie „Nie wieder Deutschland“ werden geschrien. Als der Neuköllner die Faust gegen die Gruppe erhebt, kracht es plötzlich heftig an diesem 1. Mai in Berlin.
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Einer der Protestierenden hat einen Böller auf den Balkon des alten Mannes geworfen. Getroffen hat er ihn zwar nicht, der Vorfall hat den älteren Herren jedoch augenscheinlich eingeschüchtert. Er zieht seine Deutschlandflagge zurück und geht wieder in seine Wohnung, wie unsere Reporter von BERLIN LIVE vor Ort berichten. Die Protestierenden rufen dem Mann noch „Ganz Berlin hasst die AfD“ hinterher. Dann zieht auch der Rest dieses Demozuges am 1. Mai in Berlin weiter.