Seit einer Woche gelten in den Berliner Freibädern strengere Regeln. Am Einlass wird nun kontrolliert, ob die Besucher auch ihren Ausweis dabei haben und vor einigen Bädern stehen Polizeibeamte mit mobilen Wachen.
Grund für die neuen Maßnahmen der Berliner Bäder waren mehrere Schlägereien zwischen Jugendgruppen, sowie ein Brandbrief von Bademeistern aus dem Columbiabad in Neukölln. Diese hatten sich über gewalttätige Jugendliche beklagt und mehr Unterstützung gefordert. Doch nun gibt es Protest gegen das neue Normal in Berlins Freibädern.
Freibad Berlin: Verein plant Demo am Prinzenbad
Der Verein „Migrantifa Berlin“ hat für Sonntag (23. Juli) zu einer Kundgebung vor dem Prinzenbad aufgerufen. Ziel sei es, der „kriminalisierung migrantischer Menschen und den vorgeschobenen, aufgeblasenen Gewaltszenarien“ zu widersprechen, heißt es auf Instagram.
Angemeldet ist die Kundgebung für die Zeit zwischen 12 und 14 Uhr. Sie trägt den Titel „Für weniger Gewalt in Freibädern und Freibäder für alle“. Der Verein kritisiert die aktuelle Diskussion um Sicherheit in Freibädern als Scheindebatte. Echte Sicherheit würde man mit bezahlbarem Wohnraum, Frauenhäusern und guter Bildung schaffen. Zudem fordern sie mehr Freibäder und mehr Personal für diese. Die Polizeipräsenz an den Bädern lehnen sie allerdings ab.
Freibad Berlin: Weniger Gewalt als vor der Pandemie
Die Organisatoren beziehen sich dabei auf Zahlen, die die Tageszeitung „taz“ jüngst veröffentlichte. Diese zeigen, dass die Zahl der gemeldeten Gewalttaten und ausgesprochenen Hausverbote im Jahr 2022 niedriger war, als noch vor der Pandemie. Zahlen aus diesem Jahr liegen allerdings noch nicht vor.
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Und was bedeutet die Kundgebung für die Berliner Badegäste? Im Idealfall nichts, wie die Polizei gegenüber BERLIN LIVE erklärte. Das Ziel sei es, dass der Betrieb im Prinzenbad nicht von der Versammlung beeinträchtigt werde.