Der Stadtteil Friedrichshain hat eine bewegte Vergangenheit. Zu DDR-Zeiten wurden hier ein paar bemerkenswerte Gebäude hochgezogen. Unter anderem auch eine Multifunktionshalle für Sport und Unterhaltung, die bei ihrer Eröffnung 1981 Europaweit einzigartig war.
Den meisten Ost-Berlinern dürfte sie vor allem als Bad bekannt gewesen sein. aber auch nach der Wende, als die angrenzende Kieze immer mehr gentrifiziert wurden, konnte man hier Sport treiben. Nun soll die historische Stätte abgerissen werden.
Friedrichshain: Nun geht es endgültig zu Ende
Nur die Älteren werden sich erinnern: Das altehrwürdige „Sport- und Erholungszentrum“ (SEZ) an der Landsberger Allee in Friedrichshain galt zu seiner Eröffnung 1981 als Prestigeobjekt der DDR-Verantwortlichen und bestach durch seine Größe, die damals weltweit einzigartig war. Viele Jahrzehnte sind seitdem vergangen und vom alten Ruhm rund um das Gebäude ist nichts mehr übrig geblieben.
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Nun soll das SEZ abgerissen werden. „Die Umsetzung des Bebauungsplans wird den Abriss des gesamten Gebäudebestands erfordern“, erklärte die Berliner Finanzverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Damiano Valgolio (Linke). Einen Bebauungsplan für die Zukunft gibt es auch schon.
So soll es weitergehen
Dieser sieht hervor, das Gelände mit circa 500 Wohnungen und einer neuen Schule auszustatten. Welches Unternehmen sich um dieses Unterfangen kümmern soll, könnte bald feststehen. Auf Anfrage der „B.Z.“ verwies die Finanzverwaltung auf derzeitige Abstimmungen mit der Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM).
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Somit endet eine Ära. Doch der Abschied fällt den meisten Anwohnern wohl nicht allzu schwer, denn schon in den letzten Jahren herrschte beim SEZ nach jahrelangem Rechtsstreit zwischen einem Investor und dem Land Berlin Stillstand. Dieses Ende hatte sich also angebahnt.