Der Konflikt im Nahen Osten eskaliert immer weiter. Erstmals in der Geschichte der Islamischen Republik hat der Iran seinen erklärten Erzfeind Israel direkt und ohne Umwege angegriffen. In der Nacht zum Sonntag (14. April) schickten Irans Machthaber Hunderte Drohnen und Raketen nach Israel.
Die Weltpolitik um US-Präsident Joe Biden ringt derzeit um Lösungen, damit die Situation nicht noch weiter eskaliert. Doch Aktivistinnen und Aktivisten wie die Wahlberlinerin Daniela Sepehri legen den Finger in die Wunde – sie hätten lange vor einer solchen Attacke gewarnt.
Berliner Iran-Aktivistin
Sepehri und andere iranische Aktivistinnen und Aktivisten in Deutschland weisen dieser Tage einmal mehr darauf hin, zwischen dem Regime der Islamischen Republik und dem iranischen Volk zu unterscheiden. „Die Menschen in Iran haben die letzten Jahre und vor allem im Zuge der ‚Frau Leben Freiheit‘ Proteste bewiesen, dass sie nichts mit dem Regime gemein haben, dass sie gegen das Terrorsystem sind“, erklärte sie gegenüber BERLIN LIVE.
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Im Gegenteil, die Zivilbevölkerung habe laut Daniela Sepehri immer wieder vor dem Regime gewarnt, es selbst mit lebensgefährlichen Protesten versucht, ins Wanken zu bringen. Schließlich richten sich die Aggressionen der Mullahs nicht nur gegen Frauen, Kurden und andere marginalisierte Gruppen – sondern auch gegen den erklärten Erzfeind Israel.
In Teheran steht eine Uhr, die die „Restzeit“ des Staates Israel herunterzählt. Auch deshalb sagt Sepehri wenig verständnisvoll: „Jetzt tun alle auf überrascht.“ Sie kritisiert die Appeasement-Politik vieler westlicher Regierungen vehement – und hat das auch die vergangenen Jahre immer wieder getan.
Berliner Aktivistin befürchtet schlimme Folgen
Der Angriff Irans wird laut Sepehri auch für die Menschen in Iran Folgen haben – und hatte diese teilweise schon. Die Verfolgung von Frauen ohne Hijab sei seit Samstag wieder verschärft worden, sagt sie. Das Regime würde härter gegen das eigene Volk vorgehen, wenn die Welt woanders hinschaue, sagte sie. Sie mache sich große Sorgen um die Inhaftierten in den Gefängnissen.
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Darunter sind nach wie vor mit Nahid Taghavi und Jamshid Sharmahd auch zwei deutsche Staatsbürger. Diese, sagt Sepehri, schweben nur „in noch größerer Gefahr“.