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KaDeWe: Neun Jahre nach spektakulärem Überfall – Beute in Wien aufgetaucht

Das Nobelkaufhaus KaDeWe beherbergt Luxusmarken, so weit das Auge reicht. Das macht es auch für Kriminelle attraktiv.

KaDeWe
u00a9 IMAGO/STPP

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Erst im November wurde das KaDeWe von russischen Hackern attackiert – doch das war nicht das erste Mal, dass das Kaufhaus in direkter Nähe zum Ku’damm Opfer eines Angriffs wurde. Bereits 2014 ereignete sich ein spektakulärer Vorfall.

Damals stürmten fünf Täter mit Macheten und Äxten in einen Juwelier innerhalb des KaDeWes. Die Beute: Rolex-Uhren und Schmuckstücke der Luxusmarke Chopard. Der Wert lag laut „B.Z.“ insgesamt bei etwa 817.000 Euro. Zwar wurden die Räuber mittlerweile gefasst und verurteilt, doch bis auf ein Schmuckstück ist der gestohlenen Gegenstände immer noch verschollen. Bis jetzt.

Erster Teil der KaDeWe-Beute ist 2017 aufgetaucht

Die Brutalität des damaligen Überfalls wird vielen noch im Gedächtnis sein. Der Raub in Berlins berühmtesten Kaufhaus dauerte nur 79 Sekunden. Doch das war genug, um 13 Menschen zu verletzen und mit dem Diebesgut über alle Berge zu fliehen.

2017 tauchte dann der erste Schmuck wieder auf. Es handelte sich um das Schwalbencollier von Chopard. Damals behauptete die Chefin des Wilmersdorfer Lokals „Grand QBA“, Esra S., die 277.650 Euro teure Kette auf dem Boden ihres Restaurants gefunden zu haben. Die 41-Jährige wurde daraufhin zu einer Geldstrafe verurteilt.


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Ohrringe in Wien entdeckt

Bei dem Wiederauftauchen der zum Collier passenden Ohrringe gibt es nun deutliche Parallelen zu ihrer Geschichte. Wie die „B.Z.“ berichtet, hat ein Mann namens Rabih E. (43) Anfang des Jahres die Beute bei einem Pfandleiher in Wien versetzt. Dort bekam er für die 154.000 Euro teuren Schmuckstücke nur etwa 4.000 Euro.

„Der Pfandleiher brachte sie damals wegen Beschädigungen zu einem Juwelier. Dieser erkannte die Beute aus dem spektakulären KaDeWe-Raub“ und meldete es den Behörden. Daraufhin wurde Rabih E., ein Deutscher mit libanesischem Migrationshintergrund, vom Wiener Landgericht angeklagt. Auch er behauptete nun, die Chopard-Ohrringe im Restaurant „Grand QBA“ gefunden zu haben – allerdings auf der Toilette. Nicht ganz glaubwürdig, entschied das Gericht.


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Er wurde deshalb in dieser Woche unter anderem wegen Hehlerei verurteilt. Ihn erwarten jetzt 18 Monate Haft.

Ob noch weitere Teile der Beute in den kommenden Jahren auftauchen, bleibt abzuwarten. Da das Restaurant „Grand QBA“ mittlerweile geschlossen ist, wäre ein weiterer „Fund“ in den Räumlichkeiten zum jetzigen Zeitpunkt aber eher unwahrscheinlich.