Die Diagnose Krebs ist ein absoluter Schock für die Betroffenen. Umso mehr, wenn man keinesfalls damit gerechnet hatte. So war es wohl auch bei Franziska Peitzmeier. Mit 20 Jahren erhielt sie die Diagnose eines seltenen Tumors.

Während der „eHealthseeing-Tour“ von „yeswecan!cer“ erzählte die heute 24-Jährige BERLIN LIVE ihre Geschichte.

Onkologe will Franziska erst nicht behandeln

Alles begann wie so oft ohne spezifische Anzeichen. Die junge Frau bemerkte 2019 einen Knubbel am rechten Oberschenkel. Dieser tat aber nicht weh. „Und deswegen habe ich mir dabei nichts gedacht“, erzählt Franziska. Vielleicht habe sie sich beim Training gestoßen, so ihre Vermutung. Denn damals voltigierte sie leistungsmäßig und bereitete sich auf die Deutschen Meisterschaften vor. Franziska ist zu der Zeit eines der „größten deutschen Voltigiertalente“, schrieb das ostwestfälische Online-Magazin „Die Glocke“. Beim Voltigieren werden akrobatische Übungen auf Pferden ausgeführt.

Als sie wegen einer anderen Sache bei ihrem Hausarzt ist, weist sie diesen auf den Knubbel hin. Daraufhin überweist der Arzt sie an die Onkologie. Doch dort wird sie erst nicht behandelt, da ihr Fall „nichts Schlimmes“ sei. Der Hartnäckigkeit ihrer Mutter sei dank, bekam sie schließlich doch einen Termin bei einem Onkologen.

Knuddel stellte sich als bösartiger Tumor heraus

Nach einem MRT-Termin ist dann die Rede von einem gutartigen Tumor. Der Onkologe rät dazu, diesen zu entfernen. Die Radiologen finden, der Tumor müsse nicht entfernt werden. In einer Operation wird Franziskas Tumor schließlich entfernt. Doch ein echter Schock folgte nur eine Woche später.

Denn bei dem Tumor handelte es sich um ein alveoläres Weichteilsarkom. Dies ist ein seltener bösartiger Tumor. „Ich hatte aber ganz ganz viel Glück, weil ich es eben so früh fühlen konnte“, so die Berlinerin. Die OP reichte nämlich als Behandlung aus. Heute ist die 24-Jährige krebsfrei und geht regelmäßig zu Check-ups.

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Doch ein Fall in ihrem direkten Umfeld zeigte Franziska, es hätte auch ganz anders kommen können. Bereits 2016 erhielt eine Bekannte genau die gleiche Diagnose. Bei ihr war die Erkrankung aber offenbar schon weit fortgeschritten. Im Sommer verstarb die Frau mit gerade einmal 27 Jahren.

Am Samstag (14.10) findet die „YES!CON“ in Berlin statt. Auch Franziska wird dort sein und um 14 Uhr auf Bühne 2 bei „Alta, für Krebs bin ich doch zu jung?!“ von ihrer Geschichte erzählen. Interessierte können live vor Ort im AXICA Kongress- und Tagungszentrum nahe dem Brandenburger Tor dabei sein. Alternativ gibt es auch online einen Livestream.