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Kreuzberg: Nach Prügel-Attacke – Touri-Opfer entsetzt – „Nur, weil ich Jude bin“

Am Wochenende wurde ein Tourist in Kreuzberg attackiert. Die Polizei hat eine schreckliche Vermutung. Nun meldet sich das Opfer zu Wort!

u00a9 IMAGO/Ju00fcrgen Held

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Am vergangenen Samstag wurde ein israelischer Tourist in Kreuzberg verprügelt (mehr dazu hier). Der 19-jährige junge Mann war zusammen mit seiner 18 Jahre alten Begleiterin zu Fuß in der Hedemannstraße der Nähe des Checkpoint Charlie unterwegs, als plötzlich eine Gruppe von Männern das Touristenpaar attackierte.

Während er in der Notaufnahme eines Krankhauses seine dabei erlittenen Verletzungen behandeln ließ, rief er die Polizei Berlin zu sich und schilderte ihr den Vorfall. Daraufhin schaltete sich sogar der Staatschutz ein. Er überprüft derzeit ob eine antisemitistische Motivation hinter der Tat steckt.

Kreuzberg: Wann ist der Albtraum endlich vorbei?‘“

Jonathan, so der Name des 19-jährigen Opfers, geht davon aus, dass es ein antisemitischer Angriff war. Er hatte vor der Attacke auf hebräisch mit seiner Freundin telefoniert. Gegenüber der „B.Z.“ berichtet er: „Wir wollten zu unserer Ferienwohnung, dabei telefonierte ich mit einer Freundin und sprach Hebräisch.“

Die Attacke kam aus dem Nichts. „Auf einmal hielt der Wagen an, drei Männer stiegen aus. Sie waren um die 20 Jahre alt.“ Nachdem einer der Männer Jonathan auf Deutsch angesprochen hatte, signalisierte dieser ihm, dass er ihn nicht verstehe. „Ich hab ihm gezeigt, dass ich das nicht verstehe. Plötzlich spürte ich einen Schlag, bin gestürzt. Als sie dann zu dritt auf mich einprügelten, dachte ich nur: ,Wann ist der Albtraum endlich vorbei?‘“

„Wurde verprügelt, weil ich Jude bin“

Seine 18-jährige Begleiterin habe während dem Angriff in Kreuzberg geweint und geschrien. „Als sie mit mir fertig waren, sind sie mit ihrem Auto weggefahren und haben laut arabische Musik gehört, regelrecht gefeiert“, erzählt der 19-Jährige weiter. „Ich wurde von Arabern verprügelt, weil ich Jude bin!“


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Im Krankenhaus diagnostizierten die Ärzte bei Jonathan eine Gehirnerschütterung. Zudem zog er sich bei dem Angriff Verletzungen am Ellenbogen und im Gesicht zu. Auch Israels Botschafter Ron Prosor bezog Stellung zum Fall in Kreuzberg und twitterte: „Israelis und Juden sollten sich in den Straßen von Berlin oder jeder anderen deutschen Stadt nicht unsicher fühlen.“