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Kreuzberg: Maßnahme verpufft – hier musste nachts die Polizei anrücken

In Berlin kommt es immer wieder zu Ärger zwischen Anwohnern und Party-Volk. Ein Schlichtungsversuch ist nun verpufft.

Kreuzberg
u00a9 IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Brennpunkt für Drogen und Delikte: das ist der Görlitzer Park in Berlin

Der Görlitzer Park ist eine beliebte Grünanlage im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Neben Liegewiesen bietet der Park auch zahlreiche Sport- und Spielplätze. Der Görlitzer Park sorgt aber auch immer wieder für Negativschlagzeilen. Die Grünanlage gilt seit Jahren als Brennpunkt von Drogenkriminalität, Diebstahl, Bedrohungen und weiteren Delikten.

In Berlin trifft vieles aufeinander: Armut und Reichtum, Macht und Ohnmacht, Autofahrer auf Radler und auch Feierwütige und diejenigen, die nachts gerne auf ihre acht Stunden Schlaf kommen würden. Natürlich geht das nicht immer gut.

Ein Ort, an dem Lärm und der Wunsch nach Lärmschutz direkt aufeinanderprallen ist die Admiralsbrücke im Stadtteil Kreuzberg. Hier verbringen viele Touristen und Einheimische die lauen Sommerabende mit Bier, Musik und Gesprächen unter freiem Himmel und stören dabei unfreiwillig Anwohner, die schlafen wollen. Um die Situation zu entspannen, hat der Bezirk Gegenmaßnahmen getroffen. Doch die scheinen zu verpuffen.

Kreuzberg: „Lärmomat“-Wirkung verpufft

Schon mit der Verkündung der Maßnahme wurde geunkt, dass diese wohl nicht von Erfolg gekrönt sein dürfte. Aufgestellt wurde nämlich ein sogenannter „Lärmomat“. Der sollte mithilfe mehrerer Bildschirme die Feiernden zur Ruhe animieren. Zudem sollte er rot aufleuchten, wenn ein gewisser Geräuschpegel überschritten werde.



Doch diese Warnungen nimmt in der Praxis kaum einer wahr. Das liegt zum einen daran, das nicht für alle ersichtlich ist, was der Holzkasten mit den Bildschirmen von einem will. Zum anderen ist der Blick auf ihn durch Menschen und Fahrräder auch immer wieder verstellt.

Polizei musste an der Admiralsbrücke einschreiten

Entsprechend wurde die Lärmgrenze in der Vergangenheit immer wieder gebrochen. In der Nacht zu Sonntag (13. August) musste dann die Polizei anrücken. Zwei Anwohner hatten sich telefonisch über zu viel Lärm beklagt, den die rund 80 bis 100 Menschen auf der Brücke gemacht hatten.

Gegenüber BERLIN LIVE erklärte die Polizei, dass die Beamten die Menschen auf der Brücke angesprochen hätten. Diese seien kooperativ gewesen und hätten sich entfernt. Platzverweise mussten nicht ausgesprochen werden.


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Immerhin: Der „Lärmomat“ sollte laut der Grünen Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann auch noch einen zweiten Zweck erfüllen. Angebrachte Moosmodule sollen die Luft im Umfeld reinigen und auch für ein kühleres Mikroklima sorgen. Diesen Zweck erfüllt der Holzkasten wenigstens trotzdem.