Die meisten Deutschen dürften Kurt Krömer wohl in erster Linie als lustigen Entertainer kennen. Mit seinem breiten Berliner Akzent hat der Comedian sein Publikum jahrelang zum Lachen gebracht.
Aber auch abseits der Bühne hat er sich zuletzt als Podcast-Moderator einen Namen gemacht. Überraschender Weise schlägt der Berliner hier dann aber auch gerne mal politische Töne an. Wie zum Beispiel in der aktuellen Folge – mit Bela B Felsenheimer.
Dieser Story von einer Demo gegen Die Ärzte hat Krömer komplett umgehauen
Im Gespräch mit dem Schlagzuger der Punkband Die Ärzte ist Krömer tatsächlich komplett aus den Latschen gekippt – als Bela B ihm von einer irren Demo erzählt hat, bei der sich die Grünen mit der CSU gegen die Punkband zusammengetan hatte.
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Obwohl Felsenheimer eigentlich gekommen war, um in Krömers Podcast „Feelings“ ein bisschen Werbung für sein neues Buch „FUN“ zu machen, kam das Gespräch wie so bei Kurt Krömer über Umwege auf ein ganz anders Thema. Denn natürlich war dieser wieder einmal null vorbereitet.
Stattdessen plauderten die beiden Berliner über Gott und die Welt – und natürlich auch ein bisschen über Show-Business. Da auch Die Ärzte schon ziemlich lange im Geschäft sind, war es für Krömer durchaus spannend zu erfahren, wie es einem Musiker damals in einer Punkband Ende der 1980er, bzw. Anfang der 1990er so ergangen ist.
„Da haben die versucht, unsere Konzerte zu verhindern“
Vor allem die Phase nach der Indizierung der Alben „Debil“ und „Die Ärzte“ hatte kuriose Auswirkungen gehabt. Denn die Berliner Punkband hatte sich damit vor allem in Süddeutschland ziemlich unbeliebt gemacht. Oder wie Bela B es bei Kurt Krömer im Podcast ausdrückte: „Da hatten sie uns halt aufm Kieker. Die machen Geld damit, dass sie unsere Jugendlichen verderben.“
Als die Band damals dann trotzdem auf Tour gegangen war, wurde zum Beispiel ein Konzert in Ulm einfach abgesagt! „Da haben die versucht, unsere Konzerte zu verhindern“, so Bela B im Gespräch mit Kurt Krömer.
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„In Ulm wurde das Konzert verboten und dann haben wir halt vor den Toren der Stadt gespielt und da gab es eine Demo – organisiert von den Grünen und der CSU“, erzählt der Schlagzeuger. „Da haben die zum ersten Mal zusammengearbeitet.“
Für Kurt Krömer eine ungeheuerliche Geschichte. Ungläubig fragt er nach: „Die Grünen mit der CSU gegen euch?“ Aber genau so muss es wohl gewesen sein.
Die Ärzte haben sich damals den Hass von den Grünen und der CSU zugezogen
Offensichtlich haben Die Ärzte damals aber auch nichts unversucht gelassen, um gegen ihren schlechten Ruf anzukämpfen. Schließlich hatten sie Texte in den meisten Songs damals eher aus Klamauk geschrieben – denn als bierernste Musik.
„Da haben wir uns mit Feministinnen getroffen, die irgendwo anders im Süden eine Demo organisiert hatten und haben uns mit denen Backstage hingesetzt und diskutiert“, berichtet Bela B. „Und dann sind sie gegangen und dann lagen da überall so abgeschnittene Wurststücke auf unseren Instrumenten.“
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Auch wenn der Schlagzeuger und Sänger die Zeit damals wohl als durchaus spannende Erfahrung abgespeichert hat, muss er bei Kurt Krömer im „Feelings“-Podcast konsterniert feststellen, dass diese „schöne“ Zeit wohl vorbei sei. „Muss man dabei gewesen sein“, so sein Fazit. Und damit dürfte er wohl Recht haben. Schließlich würden die Grünen und die CSU heutzutage wahrscheinlich niemals zusammen auf einer Demo gehen. Ganz zu schweigen von einer Demo gegen die Musik von Die Ärzte.