Vor gut zwei Wochen, am 17. September, besprühten Mitglieder der Klimaaktivistengruppe Letzte Generation das Brandenburger Tor mit orangener Farbe. Die Polizei nahm die Täter sofort vor Ort fest.
Seitdem blockieren die Aktivisten täglich Straßen im Berliner Morgenverkehr, kleben sich an Autos auf der A100 fest und haben am Sonntag (24. September) versucht, den Berlin-Marathon zu unterbrechen. Zwar hatte man vor allem mit Blick auf diesen besonderen Tag versucht, das Brandenburger Tor von der Farbe zu befreien, es gelang jedoch nicht.
Letzte Generation: Farbe dringt tief in Wahrzeichen ein
Tatsächlich gestaltet sich die Reinigung des Berliner Wahrzeichen deutlich schwieriger als gedacht. Die ursprünglich geschätzte Schadenssumme von 35.000 Euro revidierte man schnell. Denn das Problem ist, dass die Farbe sich dermaßen in den Sandstein des Brandenburger Tors gefressen hat, dass man mit speziellen Mitteln ran muss.
Nun ist klar: „Die Beseitigung der Farbreste wird vermutlich noch mehrere Wochen andauern. Den Experten liegt nun eine Farbanalyse vor. Das Farbgemisch ist wegen seines Wasseranteils tiefer in den Sandstein eingedrungen als zunächst angenommen. Wie tief, müssen nun weitere Untersuchungen zeigen“, schreibt die für das Gebäude zuständige BIM (Berliner Immobiliengesellschaft GmbH).
Womöglich verschiedene Reinigungsverfahren nötig
„In den vergangenen Tagen wurden in Absprache mit dem Landesdenkmalamt an Musterflächen verschiedene Reinigungsverfahren getestet. Im Ergebnis wird voraussichtlich eine Kombination aus verschiedenen Verfahren angewendet werden müssen. Auch der Einsatz von Lasertechnik wird noch geprüft.“
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Die Kosten würden entsprechend steigen: „Eine verbindliche Aussage ist aktuell noch nicht möglich. Es wird aber mit Kosten im sechsstelligen Bereich gerechnet, auch weil das Brandenburger Tor für die Arbeiten stellenweise eingerüstet werden muss.“ Die BIM hatte bereits im Vorfeld erklärt, die Kosten an die Letzte Generation weitergeben zu wollen.