Die Klima-Aktivisten der Letzten Generation haben angekündigt, dass die neue Protestwelle groß werden soll. Und das scheint sie tatsächlich zu werden. Das Brandenburger Tor wurde eingefärbt, seit Tagen immer wieder Straßen in Berlin mit Blockaden und Schleichdemos vorübergehend lahmgelegt.
Am Samstag (23. September) versammelten sich Mitglieder und Unterstützer der Letzten Generation in Berlin zu einem Brunch in einer Kirche – mit nachfolgender Demonstration. Wegen des damit verbundenen Polizei-Einsatzes zogen die Aktivisten einen Vergleich zu den Montagsdemonstrationen in der DDR.
Letzte Generation: Kontrollen bei Brunch in Kirche
Bevor die Demonstration der Letzten Generation am Samstag kurz nach 14 Uhr in Schöneberg startete, wollten die Aktivisten zusammen mit Unterstützern und Interessierten in der Apostelkirche Brunchen und sich austauschen. Doch zuvor wurden sie von Polizisten kontrolliert.
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In einer Mitteilung hieß es, dass alle an der Kirche eintreffenden Personen durchsucht worden seien. Zudem seien ihre Personalien aufgenommen worden. Banner und Warnwesten seien beschlagnahmt worden. Besonders pikant: Laut der Letzten Generation sollen einige Beamte auch in die Kirche eingedrungen sein. Die Berliner Polizei erklärte gegenüber der „Berliner Zeitung“, die Kontrollen hätten vor der Kirche stattgefunden. Es seien zwar Beamte in der Kirche gewesen, allerdings nur, um sich einen Überblick zu verschaffen.
Letzte Generation zieht DDR-Vergleich
Die Aktivisten der Letzten Generation sahen sich durch die Kontrollen der Polizei an ein dunkles Kapitel der jüngeren deutschen Geschichte erinnert. „Polizeibeamte, die in Kirchen eindringen, in denen sich friedliche Gruppen an Menschen versammeln, die den aktuellen Regierungskurs kritisieren und nicht länger hinnehmen wollen. Als das das letzte Mal in Deutschland passiert ist, stand eine Wende an“, erklärte Aktivistin Marion Fabian und spielte damit auf die Montagsdemonstrationen in der DDR an, die zu Beginn besonders aus den Kirchen heraus organisiert worden sind.
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Auf X (ehemals Twitter) postete die Letzte Generation mehrere Fotos von dem Polizeieinsatz vor der Kirche. Auch hier gab es wieder eine Anspielung auf die friedliche Revolution von 1989, die das SED-Regime letztendlich zu Fall gebracht hatte. Ein klarer Unterschied: Am Ende ging es für die Letzte Generation trotzdem auf die Straße. Bei ihrem Protestmarsch formulierten sie dann wieder ihre altbekannten Ziele: Eine zügige Klimawende, sowie ein Ausstieg aus den fossilen Energien bis 2030.