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Letzte Generation: Was machen die Klima-Kleber bei vereisten Straßen?

Der Winter hat die Hauptstadt fest im Griff. Kann er die Klima-Aktivsten der Letzten Generation stoppen?

Letzte Generation
© IMAGO/Olaf Schuelke

Das ist die „Letzte Generation“

Die „Letzte Generation“ zieht immer wieder den Ärger vieler Berliner auf sich. Mit ihren Aktionen sorgen sie nicht bloß für großes Aufsehen – vielen Menschen gehen diese schlicht zu weit. Die Staus im Verkehr der Hauptstadt stoßen oft auf Unverständnis. Bei den Farbattacken auf das Brandenburger Tor und die Weltzeituhr am Alexanderplatz entstand erheblicher Sachschaden.

Angesichts der aktuellen Wetterlage fragte BERLIN LIVE bei der Polizei nach, ob die „Letzte Generation“ ihre Aktionen dem nasskalten Winterwetter angepasst hat.

Die Letzte Generation setzt auch im Winter auf altbekannte Protestformen

Wie BERLIN LIVE von der Berliner Polizei erfahren hat, scheinen die Klima-Aktivisten bislang nicht den Eindruck zu machen, als würden sie wegen der kalten Temperaturen weniger protestieren. Nach der Massenblockade der Straße des 17. Junis, am Samstag (25. November), störten am Montag (27. November) rund 30 Personen den Verkehr auf der Puschkinallee in Treptow.

Trotz des nassen Winterwetters klebten sich etwa 25 Personen in gewohnter Weise fest. Somit dürfte klar sein: Auch der von der „Letzten Generation“ verwendete Klebstoff entfaltet auch bei kalten Temperaturen seine bekannte Wirkung. Vereiste Straßen scheinen die Klima-Aktivisten also bislang nicht wirklich beeindruckt zu haben.

Klima-Aktivsten kleben sich auch bei nasskalten Temperaturen auf der Straße fest

Inwiefern die „Letzte Generation“ in den kommenden Wintermonaten weiter auf die altbekannten Protestformen setzt oder, ob sie diese in Anbetracht des nasskalten Wetters anpasst, ist Stand jetzt nicht bekannt. Auf eine entsprechende Anfrage von BERLIN LIVE verwiesen sie lediglich auf die schwachen Klimaschutz-Bemühungen seitens der Politik in Deutschland:

„Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat heute (30. November) die Klimaschutzpolitik der Bundesregierung in mehreren Punkten als rechtswidrig verurteilt. Dadurch riskiert die Regierung den Kollaps unserer Gesellschaft,“ so die „Letzte Generation“ gegenüber BERLIN LIVE. „Wir müssen bis 2030 aus Kohle, Gas und Öl aussteigen, das ist physikalisch notwendig. Dafür brauchen wir eine grundlegende politische Wende. Natürlich gehen unsere Proteste also auch im Winter weiter.“


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Auf der Seite der Polizei Berlin ist nachzulesen, dass die „Letzte Generation“ schon weit mehr als 800 Aktionen in der Hauptstadt durchgeführt hat – die meisten von ihnen dürften Straßenblockaden gewesen sein. Die Anzahl der Strafanzeigen gegen Klima-Aktivsten in Berlin liegt im vierstelligen Bereich.