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Letzte Generation: Lockten die Klima-Aktivisten die Polizei mit falschem Notruf weg?

Die Klima-Aktivisten der Letzten Generation haben das Brandenburger Tor erneut mit Farbe attackiert.

Berlin
© Privat

Letzte Generation: Was ihre Ziele sind und wer dahinter steckt

Das Festkleben auf Straßen, beschädigte Luxusläden oder ein beschmiertes Brandenburger Tor. Von den Aktionen der "Letzten Generation" hat sicher jeder schon einmal gehört. Doch wer sind die Leute dahinter und was sind ihre Ziele?

Die Letzte Generation hält die Hauptstadt in Atem. Mehrmals wöchentlich kleben sich Aktivisten auf den Straßen Berlins fest, besprühen Wahrzeichen und Universitäten oder rufen zu Großblockaden mit hunderten Teilnehmern auf.

Schon zweimal besprühten die Klima-Aktivsten das Brandenburger Tor – am 17. September und am 16. November. Hinsichtlich der letzten Farbattacke steht sogar ein ungeheuerlicher Verdacht im Raum, der in Zukunft vielleicht sogar die Arbeit der Berliner Polizei beeinflussen könnte.

Letzte Generation: Wählten die Klima-Aktivisten den Notruf, um die Polizisten

Viele Berliner hatten sich am Donnerstag wahrscheinlich gewundert, warum die Klima-Aktivisten der „Letzten Generation“ schon wieder das wichtigsten Wahrzeichen Berlins mit Farbe bemalen konnten. Nach dem bundesweiten Aufschrei, der infolge der ersten Attacke im September erfolgt war, hatten sicherlich viele Bürger erwartet, dass das Brandenburger Tor Tag und Nacht beschützt würde.

Tatsächlich war das auch der Fall. Doch die Berliner Polizei wurde kurz vor der zweiten Farbattacke vom Wahrzeichen abgezogen. Grund: Ein vermeintlicher Notfall im nahegelegenen U-Bahnhof „Brandenburger Tor“. Dieser stellte sich zwar wenig später als Fehlalarm heraus, trotzdem kamen die Beamten zu spät zurück, um den Angriff der Klima-Aktivisten zu verhindern.

Wusste die „Letzte Generation“, dass die Polizei einen weiteren Einsatz hatte?

Auf Nachfrage von BERLIN LIVE bei der Letzten Generation, inwiefern die Aktivisten davon wussten, dass die Polizeibeamten zum U-Bahnhof „Brandenburger Tor“ gerufen wurden, teilten diese mit: „Wir haben von dem angesprochenen Vorgang keinerlei Kenntnis.“

Trotzdem wirft der zeitliche Zusammenhang zwischen beiden Vorfällen weiter Fragen auf. Schließlich kann es immer wieder passieren, dass Beamte des Objektschutzes bei entsprechender Gefahrenlage abkommandiert werden. Trotzdem sollte dies nicht dazu führen, dass besonders schützenswerte Gebäude, wie beispielsweise das Brandenburger Tor, ungesichert sind.


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Bereits Ende Oktober hatte Benjamin Jendro von der Gewerkschaft der Polizei Berlin (GdP) gegenüber „rbb24“ gewarnt, dass die Berliner Polizei an ihre Belastungsgrenzen stößt. „Wir haben 2,5 Millionen Überstunden bei der Berliner Polizei und die Kolleginnen und Kollegen kommen gar nicht zum Abbauen“, so der GdP-Sprecher.