An vielen Ecken der Hauptstadt finden sich verlassene Orte, die Zeugen einer vergangenen Zeit sind. Diese sogenannten Lost Places in Berlin üben eine besondere Faszination auf Entdecker aus, die sich auf die Spuren der Geschichte begeben wollen.
Ob ehemalige Freizeitparks, Krankenhäuser, Fabriken oder Botschaften – die Lost Places in Berlin bieten spannende Einblicke in das Leben und Schicksal ihrer früheren Bewohner und Nutzer. So auch die die lang militärisch genutzte Döberitzer Heide.
Lost Places: Darum ist die Döberitzer Heide so interessant
Der ehemalige TV-Journalist Johannes Westerkamp kennt die Döberitzer Heide besser als kein anderer, wie der „Tagesspiegel“ schreibt. Er ist der offizielle Tour-Guide dieses Lost Place und weiß ganz genau, wo die Gefahren lauern. Fünf bis sechs Stunden dauert so eine Tour, auf der Westerkamp von großen Ereignissen der Geschichte erzählt und Fotos zeigt, während er die einzelnen Etappen ansteuert.
Ein wichtiges Tour-Ziele ist ein alter Fliegerhorst in Staaken, wo Adolf Hitler gelandet ist, erklärt Westerkamp. Von dem Militärstützpunkt hob das erste Passagierflugzeug zu einem Transatlantikflug nach New York ab. Zusätzlich wurden hier der Fallschirm und der Flugsimulator erfunden. Ein weiteres Anlaufziel sind drei graue Wände, die mit Gras bewachsen sind. Hierbei handelt es sich um einem Justierschießstand, wo Jagdfliegerbesatzungen das Schießen auf bewegliche Ziele übten.
Warum ist die Döberitzer Heide so gefährlich?
Aber Vorsicht: Hier sollte man besser nicht vom Weg abkommen. Die Döberitzer Heide ist nach wie vor munitionsbelastet. Ohne Reiseführer könnte in der Zone jeder Schritt der letzte sein.
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Da das Gebiet zusätzlich ein Naturschutzgebiet ist, darf Westerkamp nur mit der Erlaubnis der Sielmann-Stiftung, die auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz ein Naturschutzprojekt betreibt, abseits der Wege laufen. Lange Hosen sind auf dem sandigen und steilen Pfad Pflicht, denn im hohen Gras lauern Zecken und Stechmücken.