Mieter und Eigentümer in Berlin haben selten ähnliche Probleme. Bei Einbrechern sind aber beide Gruppen gleichermaßen in Sorge. Denn diese verschaffen sich mit immer neuen Tricks Zugang zu den Wohnungen und stehlen alles, was nicht niet- und nagelfest ist.
Zuerst bringen die Einbrecher Klebefäden zwischen dem Türrahmen und der Wohnungstür der Opfer an, um zu sehen, ob sie zu Hause sind. Sind die schwer sichtbaren Fäden auch nach Tagen noch da, schlagen die Täter zu. Eine neue Masche hilft ihnen dabei, dass Schloss der Türen ganz einfach aufzubrechen.
Berlin: Einbrüche mit neuer Masche
In den letzten Wochen gab es mehrere Einbrüche, bei denen die Täter die Türschlösser mit einer neuen gefährlichen Masche aufgebrochen haben. Die Einbrecher verwenden jetzt ätzende Salpetersäure, um sich Zugang zu den Wohnungen zu verschaffen.
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Die gefährliche Flüssigkeit kann schwere gesundheitliche Folgen für Menschen haben, die mit ihr in Kontakt geraten. Deswegen unterliegt sie der Chemikalien-Verbotsverordnung und ist nicht frei verkäuflich.
So schützt du dich davor
Einige Kriminelle beschaffen sie aber dennoch und setzen sie für Einbrüche ein. So einen Fall gab es am Dienstag (2. April) in der Zechliner Straße. Die Mieter in Berlin-Lichtenberg bemerkten ein verätztes Wohnungstürschloss in der 6. Etage eines Wohnhauses. Am Donnerstag traf es Wohnungen im 10. und 11. Stock eines 16-Geschossers in der Lichtenberger Straße.
Sie alarmieren sofort die Polizei und Feuerwehr, die die hochgefährliche Salpetersäure entfernten. „Eine Berührung mit bloßen Händen hätte zu schweren Verletzungen führen können“, sagt ein Feuerwehrmann der „BZ“.
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Am Samstag (6. April) gab es zwei weitere Fälle bei Mietern in Berlin-Friedrichshain. Die Feuerwehr musste gegen 1:30 Uhr in die Gärtner Straße ausrücken, weil auch hier Einbrecher Türschlösser mit Salpetersäure aufgebrochen hatten.
Solltest du an deinem Türschloss eine auffällige Verfärbung feststellen, solltest du jeden Kontakt vermeiden und Abstand nehmen und sofort die Polizei verständigen. Mögliche Dämpfe können Atemwegs- und Augenreizungen auslösen.