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Miete in Berlin: Verbot macht Wohnungssuche für Studenten jetzt noch schwerer

Eine gute und vor allem günstige Wohnung zu finden ist in Berlin alles andere als einfach. Für Studenten ist die Suche vielleicht noch komplizierter.

Miete in Berlin
u00a9 dpa/Ju00f6rg Carstensen

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Für viele Studierende ist das Uni-Leben zwischen Seminaren und Prüfungen schon stressig genug. Wer sich in Berlin zusätzlich noch auf Wohnungssuche befindet, kann schnell verzweifeln.

Knapp 200.000 Studierende sind derzeit an Hochschulen in Berlin eingeschrieben. Gut 9.200 Plätze in Studentenwohnheimen gibt es – kein Wunder also, dass es laut des Studierendenwerks Berlin bis zu 4.900 Bewerber und Bewerberinnen auf der Warteliste stehen.

Miete in Berlin: Wohnheimzimmer teilweise zu klein für ein zweites Bett

Im Gegensatz zu anderen Ländern, wie etwa Frankreich, Polen, Italien, China oder den USA, ist es in Deutschland nicht üblich, dass sich zwei Studierende ein Zimmer teilen. Und das aus gutem Grund, wie Jana Judisch, Sprecherin des Studierendenwerks Berlin bei „rbb24“ erklärt.

Die meisten Zimmer seien baulich weder dafür ausgelegt, um zu zweit in einem Zimmer zu schlafen, noch würden dies die Studierenden in Deutschland erstrebenswert finden, so Judisch. „Man darf das nicht romantisieren. In die meisten Einzelbettzimmer passt kein zweites Bett rein“.

12-Quadratmeter-Zimmer kosten über 300 Euro Miete

Ein Blick auf die angebotenen Zimmer auf der Internetseite des Studentenwerks unterstreicht das Argument von Sprecherin Judisch. Die kleinsten Zimmer starten hier bei 12 Quadratmeter und kosten je nach Lage ab 302 Euro Miete aufwärts.

Während es in anderen Ländern angeblich keine Rolle spielen würde, ob sich die Zimmergenossen kennen, sei dies in Deutschland sehr wohl relevant, so Jana Judisch. Denn in den meisten Fällen wäre dies beim Zuzug nach Berlin nicht der Fall.

Laut Markus Gödeke, Mitarbeiter des Studentenwohnheims Schlachtensee, gäbe es zwar durchaus Anfragen aus dem Ausland, um sich ein Zimmer zu teilen. Erlauben könne er dies aber wegen der Größe der Zimmer nicht.

Um die Wohnungsnot unter Berliner Studierenden zu mildern, will die landeseigene Wohnungsgesellschaft Berlinovo in absehbarer Zukunft tausende Wohnheimplätze neu bauen. Allerdings, so Jana Judisch bei „rbb24“, sollen diese hauptsächlich als Single-Apartments vermietet werden, weil diese am gefragtesten seien. Ein 17 Quadratmeter großes Apartment würde dann wohl 490 Euro Miete kosten.