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Miete in Berlin: Neue Wohnungen geplant – DARUM wird trotzdem gemeckert

In Berlin fehlt es an allen Ecken an bezahlbarem Wohnraum. Eine Firma plant das zu ändern – doch es gibt Gegenwind!

Miete in Berlin
u00a9 IMAGO/photothek

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Wer eine Wohnung zur Miete in Berlin sucht, der steht vor einer echten Sisyphos-Aufgabe. Egal ob man ein 1-Zimmer-Apartment möchte, oder direkt ein große Wohnung für die ganze Familie, das Angebot ist rar gesät und obendrauf häufig kaum bezahlbar.

Umso schöner ist die Nachricht, dass in Treptow-Köpenick bald 90 weitere Wohnungen entstehen sollen – sollte man meinen! Doch ganz so angetan sind die Anwohner davon nicht.

Miete in Berlin: 90 Wohnungen geplant

Die Wohnungsbaugesellschaft Degewo hat tausende Wohnungen in der Hauptstadt. Allein in Treptow-Köpenick bewirtschaftet sie nach eigenen Aussagen rund 15.000 Wohnungen. Doch die Zahl soll wachsen!

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Das gibt das Unternehmen in einem Schreiben an die Anwohnenden der neuen Siedlung bekannt. Sie soll an der Ecke Alte Kaulsdorfer Straße/Am Bahndamm entstehen.

Geplant sind Wohnungen für junge Menschen. Sie sollen eher klein ausfallen, dafür sind sie aber direkt möbliert. Einem schnellen Einzug steht also nichts im Wege!

Anwohnende unzufrieden

In den viergeschossigen neuen Häusern sollen neben den Wohnungen auch Gewerbeflächen im Erdgeschoss einziehen. Baustart soll im Januar 2025 sein, die Fertigstellung ist für Dezember 2026 geplant.

In einer Stadt mit so akutem Wohnungsmangel wie Berlin ist so eine Nachricht eigentlich mehr als willkommen. Doch die Anwohnenden haben einiges auszusetzen an dem Bauvorhaben.

Das sind die Kritikpunkte

Das geht bei der Zielgruppe der neuen Wohnungen zur Miete in Berlin los. „Kleine möblierte Appartments? Ich hatte auf vernünftige große Wohnungen gehofft“, schreibt zum Beispiel eine Anwohnerin bei Facebook. Sicherlich wäre das für Familien die beste Lösung, doch ein anderer Kommentator gibt zu bedenken: „Auch Single-Appartments entspannen den Wohnungsmarkt.“

Gerade für Studenten lohnen die neuen Wohnungen deshalb sehr.


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Ein noch viel größerer Aufschrei kommt allerdings aus einer ganz anderen Richtung: von den Fans vom 1. FC Union Berlin. Denn dort, wo die neuen Komplexe entstehen sollen, befindet sich aktuell der Fan-Treff „Union Tanke“ – doch er soll den Neubauwohnungen nun Platz machen.

Ganz sicher sieht ein Facebook-User das aber noch nicht. „Ich glaube nicht, dass sich die Unioner das gefallen lassen werden!“, schreibt er. In einem Forum des Fußball-Clubs kommt auch schon erster Gegegenwind: „Rasch zwei tote Fledermäuse da abgelegt und schon herrscht Ruhe da.“

Wie Ernst das gemeint ist, ist eine andere Frage. So oder so, trotz der eigentlich guten Nachricht über mehr Wohnraum hätte das Feedback durchaus positiver ausfallen können.